Bundesliga

Köln: Peter Stöger zeigt, dass er noch längst keine "Lame Duck" ist

Warum Kölns Trainer Fitnesscoach Kugel verbannt

Stöger zeigt, dass er noch längst keine "Lame Duck" ist

"Manchmal muss man eben handeln": Kölns Trainer Peter Stöger.

"Manchmal muss man eben handeln": Kölns Trainer Peter Stöger. imago

Fast kein Tag vergeht ohne Umfrage, keine Umfrage vergeht, ohne dass Peter Stöger satte Zustimmung in Köln erfährt. Regelmäßig bis zu 70 Prozent der User der verschiedenen Portale, auch auf kicker.de , stimmen für den Verbleib des Trainers auf seiner Position - der sportlichen Entwicklung in dieser Saison zum Trotz. Es stört auch niemanden, dass 99 von 100 Klubs die Position längst neu besetzt hätten. Der Kölner liebt seinen Stöger, das hat er sich verdient, und selbst wenn er mit diesem Kader die Klasse nicht wird halten können, will man - so der allgemeine Tenor - das Comeback lieber mit ihm schaffen als mit einem anderen Trainer.

Der Wiener verließ in dieser Woche der Krise, Spekulationen und durchgesteckten Infos kurz seinen eingetretenen Pfad der permanenten Harmonie und kegelte Fitnesscoach Benjamin Kugel aus dem inneren Zirkel um die Mannschaft. Kugel, der auch für die Nationalmannschaft arbeitet, bekommt seinen bis zum Sommer 2018 laufenden Vertrag ohnehin nicht verlängert. Nun delegierte Stöger ihn zur Gruppe der verletzten Spieler, die er an den Trainingsbetrieb heranführen soll. Er habe ihm fachlich nichts vorzuwerfen, sagt der Trainer, "es hat etwas mit Vertrauen zu tun und damit, wie man in einer solchen Situation miteinander umgeht. Manchmal muss man eben handeln."

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
29
2
RB Leipzig RB Leipzig
26
3
FC Schalke 04 FC Schalke 04
24

Bittencourt fällt wohl aus

Eine Aktion, die zeigt, dass Stöger handlungsfähig und noch längst keine "Lame Duck" ist, dass er sich der schwierigen Situation stellt und nicht bereit ist, Kompromisse einzugehen - unabhängig davon, wie lange er noch im Amt sein wird . Das Team für Schalke wird nicht viel anders aussehen als die Mannschaft, die gegen Berlin 0:2 verlor. Christian Clemens trainierte nach muskulären Problemen ebenso wieder mit wie Jannes Horn, dessen Infekt abgeklungen ist. Dafür musste Sehrou Guirassy untersucht werden, der im Training einen Schlag auf den Fuß bekommen hatte, Leo Bittencourt (Adduktoren) musste erneut die Einheit abbrechen und wird nach Lage der Dinge am Samstag ausfallen.

Frank Lußem

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