Bundesliga

Wolfsburgs Gian-Luca Itter: Immer mit der Ruhe

Warum der Wolfsburger Youngster zweimal fehlte

Itter: Immer mit der Ruhe

Wolfsburgs Talent für links hinten: Gian-Luca Itter.

Wolfsburgs Talent für links hinten: Gian-Luca Itter. iago

Viele hatten auf Schalke wieder mit ihm gerechnet, nachdem Gian-Luca Itter im Pokal gegen Hannover (1:0) der Rotation zum Opfer gefallen und aus dem Kader geflogen war. Doch auch beim Wolfsburger 1:1 bei den Königsblauen fehlte der Linksverteidiger. Sein Ersatz: Marcel Tisserand, eigentlich ein zentraler Abwehrspieler. Trainer Martin Schmidt erklärt seinen durchaus gelungenen taktischen Kniff: "Marcel hat schon früher in Monaco Außenverteidiger gespielt."

Und Itter? Immer mit der Ruhe, heißt das Motto. Nach drei ordentlichen Bundesligaeinsätzen (kicker-Durchschnittsnote 3,5) muss sich der Youngster keine großen Gedanken ob der verordneten Zwangspause machen. "Er akzeptiert das", sagt Schmidt. "Wir wollen ihn behutsam heranführen. Es wäre eine Träumerei, wenn man denkt, er kommt rein und spielt 25 Bundesligaspiele durch." Stattdessen arbeitet der Coach intensiv mit dem U-19-Nationalspieler, in Videos zeigt er ihm, was er noch verbessern muss. "Er muss in der Robustheit wachsen", betont der Coach.

Zweifel an Itter gibt es keine, im Gegenteil: "Er wird sicher zukünftig diese Position bearbeiten", sagt Schmidt, der jedoch zugleich den Konkurrenzkampf für hinten links ausruft. Gerhardt ist ein Kandidat, ihn sieht der Trainer aber eher im zentralen Mittelfeld oder auf dem offensiven Flügel.

Mit Tisserand ist ein weiterer Konkurrent hinzugekommen, zudem steht mit Sebastian Jung, der nach seinem Außenbandriss nach der Länderspielpause wieder einsatzbereit sein dürfte, ein zusätzlicher Außenverteidiger zur Verfügung. Den gelernten Rechtsverteidiger kann sich Schmidt auch links vorstellen. Die Zukunft aber, alles andere wäre verwunderlich, gehört Itter.

Thomas Hiete

Bilder zur Partie FC Schalke 04 - VfL Wolfsburg