Bundesliga

Didavis kurzer Anlauf zum großen Auftritt

Wolfsburg: Schmidt haucht dem Team wieder Leben ein

Didavis kurzer Anlauf zum großen Auftritt

"Dida ist ein unglaubliches Kopfball-Ungeheuer": Daniel Didavi köpft zum 2:2 ein.

"Dida ist ein unglaubliches Kopfball-Ungeheuer": Daniel Didavi köpft zum 2:2 ein. imago

Als sich die Anspannung löste, blühte sogar der Flachs im krisengeschüttelten Wolfsburger Lager. "Dida ist ein unglaubliches Kopfball-Ungeheuer", kommentierte Maximilian Arnold augenzwinkernd den Treffer seines Kollegen Daniel Didavi, der zwar eigentlich nicht als "Herr der Lüfte" berühmt ist, aber mit einem feinen Abtropfer von der Stirn nach der maßgenauen Flanke von Paul Verhaegh für das umjubelte Unentschieden der Wolfsburger beim FC Bayern sorgte.

Einen langen Anlauf brauchte Didavi nicht für seinen großen Auftritt. Zehn Minuten nach seiner Einwechslung war der Ex-Stuttgarter in der 83. Minute zur Stelle gewesen. "Nicht viele hätten damit gerechnet", sprach er anschließend wahre Worte über den Spielausgang. 2:2 in München - damit gelang dem VfL ein Überraschungscoup, der die Motivation für die kommenden Wochen zusätzlich steigern könnte. Didavi: "So ein Punkt bringt viel für uns."

Durch die Blume lässt der Torschütze erkennen, dass Wolfsburgs neuer Trainer Martin Schmidt in den bisher wenigen Tagen seines Wirkens offenbar ganze Arbeit geleistet hat. "Er hatte nicht viel Zeit", so Didavi über Martin Schmidt. "Er hat versucht, Leben in uns hineinzubringen." Lobende Worte, die zugleich jedoch andeuten, wie es zuvor um die Mannschaft bestellt gewesen sein muss.

Die Befreiung war auch dem anderen Torschützen anzumerken. "Der Punkt wirkt wie ein Sieg für uns", sprudelte es aus Maximilian Arnold heraus. Nach dem scheinbar aussichtslosen Zwischenstand von 0:2 hatte sein Freistoßtreffer zum 1:2, unterstützt durch den groben Aussetzer von Bayern-Keeper Sven Ulreich, die Kräfteverhältnisse in der Allianz-Arena noch einmal zugunsten der Gäste verschoben. Nach dem 2:2 habe man "mit Mann und Maus verteidigt", so Arnold. Das "Ungeheuer" im Team hatte ja auch schon vorne seine Dienste getan…

Michael Richter