Bundesliga

Torwartfrage: Baumann denkt bei Wiedwald um

Bremen: Keeper soll länger bleiben

Torwartfrage: Baumann denkt bei Wiedwald um

Vom Wackelkandidaten zum großen Rückhalt: Felix Wiedwald.

Vom Wackelkandidaten zum großen Rückhalt: Felix Wiedwald. imago

Zwar hat Felix Wiedwald beim 2:2 in Frankfurt sein 20. Pflichtspiel (inklusive Pokal) in der laufenden Saison absolviert, die Vertragsklausel auf Verlängerung seines Kontrakts bis 2018 hat nach Aussage des Werder-Keepers aber noch nicht gegriffen. Dies wird erst am kommenden Sonntag - mit Wiedwalds 20. Bundesligaeinsatz im Nordderby gegen Hamburg - der Fall sein. Doch der seit Rückrundenbeginn überragende Torhüter soll länger bleiben, wie Manager Frank Baumann am Sonntag gegenüber dem kicker bestätigte: "Unabhängig von der Klausel werden wir zu gegebener Zeit Gespräche führen." Zudem ließ Baumann durchblicken: Die lange geplante Verpflichtung eines neuen Torhüters könnte sich demnächst gänzlich erübrigen.

Auch Zetterer soll verlängern

Als "sehr gut und sehr konstant" stuft der Boss Wiedwalds Leistungen ein. Mit dem Ende 2016 schon so gut wie abgeschriebenen Eigengewächs nun doch als Torwart der Zukunft zu planen, wäre folgerichtig. Zugleich kündigte Baumann bereits vor geraumer Zeit an, dass auch Talent Michael Zetterer (21, aktuell Vertrag bis 2018) eine Perspektive im Klub erhalten und verlängern soll. Logische Schlussfolgerung: Zetterer, derzeit Stammtorhüter der U 23, steht vor einer Beförderung zur Nummer zwei bei den Profis. "Das könnte so sein", bestätigt Baumann.

Spielersteckbrief Wiedwald
Wiedwald

Wiedwald Felix

Spielersteckbrief Zetterer
Zetterer

Zetterer Michael

Spielersteckbrief Drobny
Drobny

Drobny Jaroslav

Was wird aus Drobny?

Parallel dazu erklärt der Werder-Macher nun, sich auch eine Verlängerung mit Jaroslav Drobny (37) "gut vorstellen zu können". Denn: "Er hat sportlich seinen Mann gestanden, zudem haben wir immer gesagt, dass er auch als Persönlichkeit für uns ein ganz wichtiger Faktor im Team ist." Der Routinier, so die logische Schlussfolgerung, müsste sich dann aber wohl mit der Rolle als nominelle Nummer drei zufrieden geben.

Für Baumann scheint dieses Modell aktuell "Plan A" in der Torwartfrage zu sein – aus sportlichen wie aus wirtschaftlichen Gründen absolut nachvollziehbar. Die Verpflichtung einer neuen Nummer eins, die angesichts der Formschwankungen Wiedwalds lange Zeit ganz oben auf der Agenda stand, wäre vermutlich ziemlich kostspielig geworden. Nun hat sich Wiedwald selbst zum Klasse-Keeper gesteigert und Baumann folgerichtig umdenken lassen. Wozu der Manager nur lächelnd feststellt: "Wir haben ja nie gesagt, unbedingt einen neuen Torhüter verpflichten zu wollen. Das wurde immer nur geschrieben."

Thiemo Müller