Die schlechte(n) Nachricht(en) zuerst: Werder musste in Freiburg gleich zwei Verletzungen von Leistungsträgern beklagen. Abwehrchef Lamine Sané hatte bereits kurz vor dem Anpfiff wegen Adduktorenproblemen absagen müssen; Luca Caldirola vertrat den Senegalesen in Werders Dreierkette. Der Italiener erledigte seinen Job solide, nachdem er erstmals seit dem 2. Spieltag (1:2 gegen Augsburg) wieder Bundesliga-Luft schnuppern durfte.
Bauer und Sané fraglich
Der zweite Ausfall ereignete sich nach einem Zweikampf direkt vor der Bremer Bank. Der ehemalige Werderaner AIeksandar Ignjovski traf Robert Bauer unglücklich am Sprunggelenk. Der Außenverteidiger biss zwar zunächst noch auf die Zähne und lehnte die vorzeitige Auswechslung ab, ehe er dann doch aufgeben musste. Es sei noch nicht abzusehen, ob das Duo Sané/Bauer am Dienstag im Heimspiel gegen Schalke (20 Uhr, LIVE! bei kicker.de) zur Verfügung stehe, meinte Werder-Coach Alexander Nouri nach Spielende. Gegenüber dem Weser-Kurier verriet Sportdirektor Frank Baumann, dass man bei Bauer sogar von einem Bänderriss und einer zwei- bis dreiwöchigen Pause ausgehe.
Ob ich schon einmal drei Tore geschossen habe? Nein, noch nicht einmal zwei.
Thomas Delaney
Doch nun zur positiven Erscheinung des Tages, womit man automatisch bei Thomas Delaney landet. Der dänische Winterneuzugang lieferte in Freiburg sein bislang bestes Bundesliga-Spiel ab und schoss Werder mehr oder weniger im Alleingang zum 5:2-Sieg . Mit drei Treffern war er der klare Matchwinner, kein Wunder also, dass Delaney anschließend vom "großartigsten Tag in meinem bisherigen Fußballer-Leben" berichtete.
Der eigentlich defensive Mittelfeldspieler zeigte in Freiburg auf einer leicht offensiveren Position bisher ungewohnte Vollstreckerqualitäten. "Das war heute perfekt für mich. Ansonsten spiele ich defensiv auf der Sechs. Auf der Acht hatte ich mehr Freiheiten nach vorne", analysierte Delaney gegenüber der ARD seine neue Rolle.
3 Tore gemacht, 3 Punkte eingepackt.? Jetzt geht's zurück nach Bremen. #scfsvw #werder pic.twitter.com/ux0zKVFj8P
— SV Werder Bremen (@werderbremen) April 1, 2017
Auf die Frage, ob er schon einmal drei Tore in einem Spiel geschossen habe, sagte der pfiffige Däne in den Katakomben trocken: "Nein, noch nicht einmal zwei." Auch seinen Twitter-Followern versicherte er kurz nach dem Abpfiff: "Drei Tore. Kein Aprilscherz."
Den obligatorischen Spielball nach einem Dreierpack habe er aber nicht eingepackt, viel mehr überprüfte Delaney "jetzt erst einmal schauen, ob mein Wikipedia-Eintrag auf dem neuesten Stand ist." Zu seiner Beruhigung: Ja, er ist es. In der freien Online-Enzyklopädie heißt es wörtlich: "Im Spiel in Freiburg am 1. April 2017 traf er beim 5:2-Sieg dreimal."