Eloquent, auch in schwierigen Situationen stets aufgeräumt und verbindlich, dabei diplomatisch, ohne ins Floskelhafte zu verfallen – der 31 Jahre alte Finne wirkt mitunter wie ein speziell für diese Aufgabe geschulter Teamsprecher. Auch vorm immens wichtigen Kellerduell beim VfL Wolfsburg (Freitag, 20.30 Uhr LIVE! bei kicker.de) äußert sich der Innenverteidiger. Und sagt über die Wölfe: "Es wird ein enges Duell, aber sie sind auch in der Krise. Es ist ein guter Zeitpunkt, auf sie zu treffen."
Der weltläufig wirkende Routinier, der 2009 unter Louis van Gaal mit AZ Alkmaar die holländische Meisterschaft gewann, sieht das eigene Team zudem wieder auf dem Weg nach oben: "Ich glaube, dass Mainz der Wendepunkt gewesen sein kann. Wir waren vor der Winterpause fünf Spiele lang ungeschlagen und können das jetzt wieder schaffen."
Seine Erwartungshaltung vor den beiden Schlüsselspielen in Wolfsburg und gegen Darmstadt: "Wir wollen sechs Punkte. Mit vier können wir möglicherweise aber auch leben." Moisander geht öffentlich voran – und ist durch den Ausfall von Kapitän Clemens Fritz sowie Thomas Delaney als Führungsfigur auf dem Feld am Freitag umso stärker gefordert. Die mutmaßlich aus den beiden Youngstern Milos Veljkovic und Maxi Eggestein formierte Doppelsechs von hinten mit zu lenken, wird zur verantwortungsvollen Aufgabe.
Moisander scheint dafür gerüstet. Auch wenn der extrovertiertere Nebenmann Lamine Sané gerne als "Abwehrchef" bezeichnet wird, präsentierte sich zuletzt vielmehr Moisander kraft seiner ruhigen Ausstrahlung als stabilisierender Faktor. Für Freitagabend gibt er basierend auf der in Mainz gezeigten Teamleistung die Richtung vor: "Wir haben füreinander gekämpft, weniger individuelle Fehler gemacht, waren entschlossen und konzentriert. Das ist der Schlüssel."