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Eichins Suche beendet: Yatabaré kommt

Bremen: Ersatz für Bargfrede gefunden

Eichins Suche beendet: Yatabaré kommt

Der Bargfrede-Ersatz bei Werder: Sambou Yatabaré.

Der Bargfrede-Ersatz bei Werder: Sambou Yatabaré. imago

"Ein erfahrener Mann, der uns auf dieser Position absichert", meinte Eichin über Gerhard Tremmel, den 37-Jährigen, den die Bremer als Ersatz für die ausfallenden Raphael Wolf (27, Hüftoperation) und Michael Zetterer (20, Kahnbeinbruch) geholt haben. Er sei der Mann, den sie gesucht hätten, fügte Eichin an. Am Donnerstag war Tremmel, mit der Erfahrung von 125 Bundesligaspielen prädestiniert für die ihm bei Werder zugedachte Rolle als Backup für Felix Wiedwald, um 3 Uhr morgens in den Flieger aus England gestiegen angereist, hatte den Medizincheck erfolgreich absolviert, um anschließend das Training mit den neuen Kollegen aufzunehmen. "Die Mannschaft macht einen guten Eindruck. Ich hoffe, ich kann ihr mit meiner Erfahrung helfen", so der Routinier nach der ersten Einheit. Beim Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin wird der 1,91 Meter große Torwarthüne schon auf der Bank sitzen.

Mit Swansea, wo er noch einen Kontrakt bis 2017 besitzt, wurde zunächst einmal ein Leihgeschäft ausgemacht. Möglicherweise ist auch eine Kaufoption vereinbart, die Werder am Ende der Leihfrist ziehen könnte. Dies jedenfalls lassen die Aussagen Eichins vermuten, der sich zu den vertraglichen Details so äußerte: "Erst einmal geht es um eine Leihe, alles andere kann sich daraus ergeben."

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Er ist ein aggressiver Antreiber im Mittelfeld, der in Verbindung mit seiner Körpergröße und seinem Zweikampfverhalten großen Einfluss auf das Spiel nehmen kann.

Rouven Schröder (Werder-Direktor Sport) über Sambou Yatabaré

Für die sportliche Leitung beim Nord-Klub herrscht an den letzten Tagen vor Transferschluss weiterhin Hochbetrieb. Die Suche nach einem Bargfrede-Ersatz, der den defensiven Part im Mittelfeld übernehmen kann, wurde mit Hochdruck betrieben. "Wenn einer fehlt, dann müssen wir einen holen", forderte Viktor Skripnik eine Ergänzung für den zuletzt arg dezimierten Kader.

Der Trainer nannte als Beispiele die personellen Maßnahmen bezüglich anderer Positionen: Mit der Ausleihe von Papy Djilobodji wurde auf die Ausfälle bei den Innenverteidigern (Galvez verletzt, Lukimya verkauft) reagiert, mit dem Holen von Tremmel auf die Verletzungsmisere bei den Keepern. Und mit der Verpflichtung von Yatabaré hat Eichin am Donnerstagabend den Bargfrede-Ersatz vorgestellt.

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Der Geschäftsführer Sport hatte zuvor noch von einer Prioritätenliste gesprochen, auf der die Wunschkandidaten stünden, "die wir uns leisten können". Er sei guter Dinge, "dass wir unsere Nummer eins auch kriegen können". Hat er. "Mit Sambou haben wir unseren absoluten Wunschspieler verpflichtet. Wir freuen uns, dass wir ihn von Werder überzeugen konnten. Er gibt uns weitere Optionen im Mittelfeld und erhöht die Qualität in unserem Kader", so Eichin.

Yatabaré unterschreibt bis 2019

Für den bei Lazio Rom beschäftigten Nigerianer Ogenyi Onazi sollen Preisdimensionen aufgerufen worden sein, die für Werder nicht finanzierbar seien. Daher sprach schon im Vorfeld viel für Yatabaré, den Nationalspieler aus Mali, der Olympiakos Piräus gehörte und an Standard Lüttich ausgeliehen war. Unklar war, wie lange sein Vertrag in Piräus, das Yatabaré dreimal ausgeliehen hatte, noch laufen würde, der Preis daher relativ günstig. Klar ist, dass der 26-Jährige nun bei Werder einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2019 unterzeichnet hat und dem Bundesligisten 2,5 Millionen Euro Ablöse kosten wird.

Kleinheisler "braucht noch ein bisschen"

Mit Yatabaré hat Skripnik eine Verstärkung, die sofort weiterhelfen kann. Laszlo Kleinheisler, den vor gut zehn Tagen verpflichteten Ungar, plant der Trainer kurzfristig indes noch nicht vollwertig ein, da es bei diesem noch körperlichen Nachholbedarf gibt: "Er braucht noch ein bisschen. Lazslo hatte keine richtige Vorbereitung, das merkt man ihm schon an."

Felix Kroos zu Union verliehen

Felix Kroos ist im Mittelfeld dagegen kein Bremer Kandidat mehr. Der 24-Jährige wird nach 111 Pflichtspielen für den SV Werder an den Zweitligisten Union Berlin bis zum Saisonende ausgeliehen.

"Wir sind froh, dass sich diese Gelegenheit ergeben hat. Bei Union Berlin hat Felix nach der unbefriedigenden Hinrunde nun die Möglichkeit, Spielpraxis zu sammeln", so Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin auf der Internetseite des Vereins.

Kroos wechselte im Sommer 2010 von Hansa Rostock zu den Grün-Weißen. Seither kam er auf 65 Bundesliga-Spiele und erzielte dabei ein Tor.

Hans-Günter Klemm/nik

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