Bundesliga

Kramer zu Neapel? "Es gab nie Gespräche!"

Leverkusen: Chicharito kein Verkaufsobjekt

Kramer zu Neapel? "Es gab nie Gespräche!"

Hat nicht vor, Bayer den Rücken zu kehren: Christoph Kramer.

Hat nicht vor, Bayer den Rücken zu kehren: Christoph Kramer. picture alliance

Sollte der Funktionär diese Dienstreise tatsächlich geplant haben, dann wäre es ratsam, sie sofort zu stornieren. Denn seinem Plan stehen zwei ganz gewichtige Aussagen gegenüber: "Wir werden den Spieler nicht abgeben", sagt Jonas Boldt, Manager von Bayer Leverkusen. "Es gab nie Gespräche. Wir wissen seit den Zeiten von Rafa Benitez dort, dass Neapel an Christoph interessiert ist", sagt sein Berater Gerd vom Bruch dem kicker, "aber: Christoph will nicht nach Neapel."

Aranguiz - "der erste Neuzugang im Sommer"

Das klingt kategorisch. Überhaupt: Kramer im Winter abzugeben, wäre von Bayer sportlich mehr als fahrlässig. Noch weiß niemand, wann Lars Bender in den Kader zurückkehrt, noch länger wird man auf Charles Aranguiz warten müssen. Der deutsche Nationalspieler befindet sich nach einer Knöcheloperation im Aufbautraining, der Chilene ebenfalls, er konnte nach einem Achillessehnenriss noch keine Minute für Bayer absolvieren. "Er wird der erste Neuzugang im Sommer sein", sagt Rudi Völler, "aber wir hoffen, dass er in der aktuellen Saison noch einige Einsätze haben kann."

Trainersteckbrief Schmidt
Schmidt

Schmidt Roger

Spielersteckbrief Kramer
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Kramer Christoph

Spielersteckbrief Chicharito
Chicharito

Hernandez Javier

Spielersteckbrief C. Aranguiz
C. Aranguiz

Aranguiz Charles

Bayer 04 Leverkusen - Vereinsdaten
Bayer 04 Leverkusen

Gründungsdatum

01.07.1904

Vereinsfarben

Rot-Weiß-Schwarz

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Dass Aranguiz in alter Stärke in den Kader zurückkehrt, daran hegt niemand Zweifel in Leverkusen. Kapitän Lars Bender sagt: "Für Charly war es natürlich eine Tragödie, aber auch für die ganze Mannschaft. Wenn man Fußball spielt, dann weiß man was es bedeutet, sich zu verletzen. Aber bei ihm war es natürlich besonders bitter: ein neues Land, eine andere Liga, eine andere Sprache - alles Faktoren, an die man sich erst gewöhnen muss. Wir haben schnell versucht, ihn wieder aufzubauen und Mut zu machen. Es war wichtig, dass er merkt, Teil dieser Gemeinschaft zu sein, auch wenn er nur wenige Tage auf dem Platz stand. Ich mach mir keine Sorgen, dass er sich wieder heranarbeiten wird. Er ist ein guter Junge und voll motiviert in der Reha."

Kramer: Verschiebt sich die Perspektive?

Zurück zu Kramer: Kehren Bender und Aranguiz zu einhundert Prozent Leistungsvermögen zurück und bestätigen Nachwuchsspieler wie Marlon Frey und Benjamin Henrichs als potenzielle Backups das, was sie aktuell versprechen, dann könnte sich die Perspektive für ihn in der Tat verschieben. Der Weltmeister fremdelte in der Hinrunde ein wenig mit dem Fußball, der in Leverkusen so anders interpretiert wird als dies in Mönchengladbach der Fall war. Also: Aufgeschoben muss in diesem Fall tatsächlich nicht aufgehoben bedeuten. Fortsetzung folgt möglicherweise. Allerdings vermittelt Kramer in keiner Phase, dass er unzufrieden ist, er arbeitet seine Situation in Gesprächen sehr selbstkritisch und korrekt auf und scheint mit jeder Situation gut umgehen zu können. Dass er als Weltmeister seinen Markt hat, ist freilich unbestritten, sowohl national als auch im Ausland. Die Station Neapel allerdings ist da nicht vorgesehen.

Chicharito kein Verkaufsobjekt

Keine Chance auf Veränderung wird Javier Hernandez eingeräumt. Der Stürmer, der zuletzt reichlich vage die Frage nach der Zukunft beantwortete (kicker berichtete), wird von den Bayer-Bossen nicht als Verkaufsobjekt gesehen. Manager Boldt sagte im Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" auf die diesbezügliche Frage : "(...) Er ist unverkäuflich. Ich sehe seine jüngsten Aussagen auch nicht problematisch, da er lediglich erwähnt hat, was wir allen wissen, dass nämlich das Geschäft schnelllebig ist. Wenn man es genau betrachtet, könnte man ja auch herauslesen, dass er länger bleibt als bis 2018. Doch das ist Zukunftsmusik. Am Ende ist entscheidend, dass wir die Hand drauf haben. Ich denke, dass er weiß, was er an der Mannschaft und auch am Trainer hat. Er spielt regelmäßig und hat deswegen auch sein Selbstvertrauen zurückgewonnen. Er weiß, dass er durch unsere Art zu spielen immer wieder seine Torchancen bekommen wird."

Frank Lußem

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