Bundesliga

Sörensen: "Dann werden wir oben landen"

Kölner fordert nach starkem Comeback eine andere Mentalität

Sörensen: "Dann werden wir oben landen"

Lob vom Trainer: Kölns dänischer U-21-Nationalspieler Frederik Sörensen, hier gegen Shinji Kagawa.

Lob vom Trainer: Kölns dänischer U-21-Nationalspieler Frederik Sörensen, hier gegen Shinji Kagawa. imago

Er war eigentlich raus. Seit dem Heimspiel gegen Hoffenheim am 11. Spieltag, als Frederik Sörensen nach einer wackeligen Leistung kurz in der 58. Minute ausgewechselt wurde, war die Ersatzbank der Stammplatz für den Innenverteidiger. Doch beim 2:1-Sieg gegen Dortmund durfte der 23-Jährige überraschend von Beginn an ran, weil sich Peter Stöger dazu entschied, mit drei statt mit zwei Innenverteidigern zu agieren.

Eine Maßnahme, die Erfolg hatte. Das galt für die Systemumstellung als auch für die Nominierung Sörensens, der defensiv souverän auftrat, mit einem Kopfball fast sogar einen Treffer erzielt hätte und per Kopfball-Vorlage aus dem Halbfeld den Siegtreffer vorbereitete.

Spielersteckbrief Sörensen
Sörensen

Sörensen Frederik

Bundesliga - 17. Spieltag
mehr Infos
Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
46
2
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
38
3
Hertha BSC Hertha BSC
32

"Er hat sein bestes Spiel gemacht, seit er da ist", lobt Stöger den dänischen U-21-Nationalspieler, für den das Spiel mit drei Innenverteidigern kein Neuland darstellte. Denn Sörensen hatte in einer solchen Formation nicht nur beim Kölner 0:4 in München mitgewirkt, sondern auch bei seiner vorherigen Auslandsstation in Italien. Für den Blondschopf war es ein versöhnlicher Jahresabschluss. "Das Spiel war wichtig für mich. Ich war ein bisschen raus und die Jungs, die auf meiner Position spielen, haben es großartig gemacht", resümierte er und zog folgendes Fazit: "Die Runde war gut, ich bin sehr zufrieden."

Es ist eine Frage der Mentalität.

Frederik Sörensen

Nichtsdestotrotz weiß Sörensen, dass mehr drin ist. Für ihn und den FC. Steht den herausragenden Resultaten gegen die Topklubs aus Wolfsburg (1:1), Gladbach (1:0), Schalke (3:0), Leverkusen (2:1) und Dortmund doch eine magere Ausbeute gegen weniger stark besetzte Teams gegenüber. Das muss sich nicht nur aus Sörensens Sicht ändern. "Es ist eine Frage der Mentalität. Wir müssen nächstes Jahr darüber reden. Wenn du oben in der Bundesliga landen willst, musst du auch die Spiele gegen kleine und mittlere Mannschaften gewinnen."

Woran die "verkehrte Welt" beim FC liegt? "Wenn wir gegen große Teams spielen, hat man vielleicht die Motivation, ein gutes Resultat zu erzielen. Und du musst nicht das Spiel machen, das machen die für dich. Das ist vielleicht eine Mentalitätsfrage. Wir haben schnelle Spieler, sind stark im Konterspiel, aber wir müssen auch lernen, das Spiel zu machen. Aber wir sind ein junges Team und haben die Zeit, das zu lernen."

Davon dass der FC diesen Schritt vollführen kann, ist er überzeugt. Sörensen erklärt: "Wir müssen gegen die kleinen, und mittleren Teams, ein bisschen besser spielen, um diese Spiele zu gewinnen. Dann werden wir in der Bundesliga oben landen. Da bin ich mir sicher."

Stephan von Nocks