Bundesliga

Stocker auf dem Sprung in die Startelf

Hertha: Baumjohann spielt, Ibisevic reist mit - Kraft bleibt in Berlin

Stocker auf dem Sprung in die Startelf

"Valentin hat Torgefahr und einen guten Schuss": Herthas Trainer Dardai setzt wohl auf Stocker statt Cigerci.

"Valentin hat Torgefahr und einen guten Schuss": Herthas Trainer Dardai setzt wohl auf Stocker statt Cigerci. picture alliance

"Rune Jarstein wird im Tor stehen. Thomas fährt nicht mit, weil er seine Verletzung noch etwas spürt", erklärte Hertha-Trainer Pal Dardai am Donnerstagmittag. "Ich habe ihn gefragt, ob er mitreist. Er hat abgesagt."

Kraft hatte am 19. September in Wolfsburg (0:2) eine Kapselverletzung im Schulterbereich erlitten, seit Dienstag steht er wieder voll im Mannschaftstraining. Weil er noch nicht hundertprozentig beschwerdefrei ist, unterzieht er sich am Donnerstag einer weiteren Kontrolluntersuchung beim Arzt. Gegenüber dem kicker betonte Dardai: "Thomas' Entscheidung ist absolut in Ordnung. Wenn er sich nicht zu 100 Prozent sicher fühlt, ist es so vernünftig. Unser Verhältnis ist absolut in Ordnung."

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Jarstein hat seine Defizite behoben

Dennoch ist die noch im Sommer klar zementierte Torhüter-Hierarchie im Klub nach Jarsteins guten Leistungen als Kraft-Vertreter zumindest aufgeweicht. "Mit Rune war ich in der Rückrunde im Training nicht ganz zufrieden, das habe ich ihm auch so gesagt", unterstrich Dardai. "Inzwischen bin ich sehr zufrieden mit ihm, er macht einen sehr guten Eindruck. Es ist ein Wettbewerb."

Jarstein galt nach seiner Verpflichtung im Januar 2014, als Hertha den damaligen Stamm-Torhüter der norwegischen Nationalmannschaft von Viking Stavanger verpflichtete, lange als zu ruhig und unauffällig. Inzwischen gibt er sich forscher - und hat mit seinen Leistungen dafür gesorgt, dass Kraft um seinen lange unumstrittenen Stammplatz bangen muss.

Dardai: ". . . wir haben unsere Träume"

Hertha wird zwischen den beiden Spielen nicht nach Berlin zurückreisen, sondern am Sonntag in Ingolstadt und am Montag in Frankfurt trainieren - jeweils nichtöffentlich. "Für mich ist wichtig, dass wir dort bleiben", sagte Dardai. "Wir spielen am Samstag spät. Es ist wichtig, dass die Spieler fit sind am Dienstag - denn wir haben unsere Träume."

Der Coach kündigte an, einen 19er-Kader zu nominieren - mit dem in der Bundesliga nach seiner Roten Karte auf Schalke (1:2) gesperrten, aber im DFB-Pokal spielberechtigte Vedad Ibisevic. "Er wird nach unserem Abschlusstraining eine Belastung bekommen", erklärte Dardai. "Ich werde versuchen, etwas zu rotieren." Den Ausfall von Ibisevic in Ingolstadt will er mit Salomon Kalou oder Genki Haraguchi in der zentralen Sturmposition abfangen. "Vedad hat zuletzt gut geknipst und es gut gemacht, aber das war nicht nur er allein", betonte Dardai. "Unsere Spielweise passt zu ihm. Er hat es genossen, wie wir spielen."

Baumjohann kehrt in die Startelf zurück

Alexander Baumjohann wird auf der Zehn erstmals seit dem 26. April 2014 (2:0 gegen Braunschweig) in der Bundesliga zur Berliner Startelf zählen. "Er und Salomon Kalou kombinieren im Training Weltklasse", so der Ungar, der vor einem "sehr gut organisierten Gegner" warnt: "Wir brauchen in Ingolstadt Geduld und Spielkultur. Das steckt in meiner Mannschaft. Wichtig ist, dass wir nicht in irgendwelche Konter laufen."

Preetz schließt schnelle Rückkehr von Schieber aus

Die personelle Malaise im Sturm, wo neben dem gesperrten Ibisevic, bei dem das endgültige Strafmaß in einer mündlichen Verhandlung noch festgelegt wird, auch Julian Schieber und Sami Allagui (beide wegen Knorpelverletzungen am Knie operiert) fehlen, wird sich so schnell nicht erledigen. Eine zügige Rückkehr des Anfang März am Knie operierten Schieber schloss Manager Michael Preetz am Donnerstag aus: "Er ist auf dem Platz, er arbeitet mit dem Ball, es gibt keine Rückschläge. Aber wir werden nach dieser komplizierten Verletzung etwas Geduld haben müssen. Wir müssen wöchentlich kontrollieren, wie weit wir die Belastung steigern können. Mit Blick auf den Kalender wären wir alle froh, wenn Julian zur Rückrunde bereit wäre."

Stocker verdrängt Cigerci

Vor einer Rückkehr in die Startelf steht derweil Valentin Stocker. Der Schweizer, zuletzt von einer Patellasehnenreizung gehandicapt und in dieser Saison längst nicht so stark wie in der Rückrunde, soll auf der linken offensiven Außenbahn Tolga Cigerci ablösen. "Tolga hat die Aufgabe gegen Hamburg sehr gut gelöst, in der letzten Woche haben wir es nicht so ganz hingekriegt. Aber das ist nach so einer langen Pause normal, dass es etwas dauert, bis er konstant immer wieder seine gute Leistung bringt", so Dardai. "In Ingolstadt brauchen wir torgefährliche Spieler. Und Valentin hat Torgefahr und einen guten Schuss. Er hat eine Riesen-Chance, in die erste Elf zu rutschen."

Steffen Rohr