Für viele Fans war es eine Überraschung, als im ersten Heimspiel 2015/16 mit dem erst 19-jährigen Joel Gerezgiher ein weitgehend unbeschriebenes Blatt in der Startelf zu finden war. Erst eine Woche zuvor kam Gerezgiher zu seinem Bundesligadebüt, als er beim 1:2 in Wolfsburg in der 76. Minute eingewechselt wurde. Obwohl der 2012 vom FSV Frankfurt verpflichtete Offensivspieler aufgrund einiger Unsicherheiten zur Halbzeit ausgewechselt wurde, dokumentiert es das Vertrauen von Veh in den Nachwuchsspieler. Das Problem: Gerezgiher, der bereits seit vergangener Saison dem Kader der Profimannschaft angehört, ist sehr verletzungsanfällig. Ein Syndesmoseanriss und zwei Muskelfaserrisse setzten ihn in der letzten Spielzeit für mehrere Monate außer Gefecht. Aktuell hat der gebürtige Frankfurter gerade eine Bauchmuskelzerrung überstanden.
Ein weiterer Lichtblick bei der Eintracht ist Stürmer Luca Waldschmidt. Der 19-jährige, der bereits gegen Ende der vergangenen Saison zu drei Kurzeinsätzen kam, scheint in dieser Saison eine größere Rolle zu spielen. In jedem der drei bisherigen Bundesligaspiele bekam der Stürmer als Joker seine Einsatzminuten. Dabei bereitete er das Tor von Marco Russ am 2. Spieltag zum 1:1-Endstand gegen Augsburg mustergültig vor. Im Pokal beim Bremer SV erzielte er den 3:0-Schlussstand.
Spielersteckbrief J. Gerezgiher
Spielersteckbrief Waldschmidt
Bundesliga - 4. Spieltag
Trainersteckbrief Veh
Eintracht Frankfurt - Vereinsdaten
Gründungsdatum
08.03.1899
Vereinsfarben
Rot-Schwarz-Weiß
Leuchtendes Beispiel der guten Eintracht-Jugendarbeit ist Sebastian Jung (25), der nach einigen erfolgreichen Spielzeiten inklusive der Nominierung von Joachim Löw für die Nationalmannschaft vergangenen Sommer zum VfL Wolfsburg wechselte. Zeitgleich ging Sebastian Rode (24), der zwischen 2010 und 2014 bei der Eintracht groß auftrumpfte, zum FC Bayern München. Von so einer Karriere sind Gerezgiher oder Waldschmidt natürlich meilenweit entfernt. Ihr Ziel für die nahe Zukunft ist: weitere Einsatzzeiten bekommen.
