Bundesliga

Grabowski enttäuscht von Eintracht-Führung

Nach verbaler Entgleisung von Marco Russ

Grabowski enttäuscht von Eintracht-Führung

Enttäuscht von der Eintracht-Führung: Jürgen Grabowski.

Enttäuscht von der Eintracht-Führung: Jürgen Grabowski. Hübner

Weltmeister Jürgen Grabowski (70) hat mit einem letzten Beitrag an diesem Freitag nach drei Jahren als Kolumnist von Bild-Frankfurt aufgehört. Die Eintracht-Legende (441 Bundesligaspiele, 109 Tore zwischen 1965 und 1980, DFB-Pokalsieger 1974 und 1975, UEFA-Cup-Gewinner 1980) zog diese Konsequenz aus Enttäuschung über den Verein, dessen Mannschaftskapitän er elf Jahre lang gewesen ist. Der Hintergrund für diesen Schritt: Am 31. Oktober 2014 hatte Eintracht-Verteidiger Marco Russ nach Grabowskis Kritik am Abwehrverhalten des Schaaf-Teams gesagt: "Wenn so Voll-Experten wie Grabi, der in den 20er Jahren gespielt hat, das Maul aufreißen, dann interessiert uns das nicht." Erst zwei Wochen später entschuldigte sich Russ für diese verbale Entgleisung schriftlich – auf Druck des Vereins und nachdem der Fall über Tage für mächtig Wirbel gesorgt hatte.

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Schaaf

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Eintracht Frankfurt - Vereinsdaten
Eintracht Frankfurt

Gründungsdatum

08.03.1899

Vereinsfarben

Rot-Schwarz-Weiß

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"Ich habe keine Angst davor, dass ich von Leuten vom Kaliber eines Marco Russ angegangen werde", sagt Grabowski heute. Was ihn tief enttäuscht hat, ist die ausgebliebene Reaktion der Führungskräfte von Eintracht Frankfurt. Namentlich benennt der Weltmeister von 1974 mit den beiden Vorständen Heribert Bruchhagen und Axel Hellmann, Aufsichtsratschef Wilhelm Bender, Präsident Peter Fischer, Trainer Thomas Schaaf und Sportdirektor Bruno Hübner die komplette Eintracht-Führung, die "diese Respektlosigkeit ohne Reaktion zur Kenntnis genommen haben, das hat mich schon tief enttäuscht!"

Zur schriftlichen Entschuldigung von Russ bemerkt Grabowski: "Die Eintracht hat 14 Tage gebittet und gebettelt, dass er es tut." Grundsätzlich bemerkt er, "dass einige Profis nicht mehr kritikfähig sind und von Leuten, die sie führen, nicht zur Räson gerufen werden. Das alles hat bei mir tiefe Wunden hinterlassen, die einfach nicht verheilen wollen."

kon