Bundesliga

Abdellaoue und Rausch: 96 bastelt an der Rückholaktion

Hannover: Kind will in zwei Jahren nach Europa

Abdellaoue und Rausch: 96 bastelt an der Rückholaktion

Beim VfB frustriert, bei 96 umworben: Mohammed Abdellaoue.

Beim VfB frustriert, bei 96 umworben: Mohammed Abdellaoue. imago

Nach den Vorstellungen von Kind soll der in diesem Jahr missglückte personelle Umbau mit durchaus größerem finanziellen Aufwand auf einen längeren Zeitraum ausgedehnt werden. "Auf eine Zweijahresplanung. Weil ich glaube, dass wir bei einem zu massiven Umbruch zu viel infrage stellen, zu risikobehaftet agieren würden." Klar ist, dass die Zielsetzungen Richtung internationaler Fußball gehen. "Investitionen müssen wir mit Ergebnissen verbinden, sonst macht es keinen Sinn. Dass man dann ab und zu mal wieder europäisch spielt, das muss schon das Ziel sein", so Kind.

Die erwähnten Investitionen sollen in die dringend benötigte Verstärkung im Angriff gesteckt werden. Und dabei rückt ein alter Bekannter immer mehr in den Fokus: Mohammed Abdellaoue. Der 28-jährige Norweger wechselte im vergangenen Sommer für 3,5 Millionen Euro nach Stuttgart, wurde dort jedoch nicht glücklich. "Ich persönlich wäre gesprächsoffen", so Kind über eine mögliche Rückholaktion Abdellaoues.

Zudem könnte der Angreifer gleich im Doppelpack mit dem ebenfalls nach Stuttgart abgewanderten Konstantin Rausch zurückkehren. Kind glaubt, dass das funktionieren könnte, "weil ich die Gründe kenne, weshalb die zwei nicht mehr hier sind." Ein dezenter Gruß an Ex-Trainer Mirko Slomka, der 2013 große Teile des Teams nicht mehr erreicht hatte.

Mit dem neuen Trainer Korkut Tayfun gibt es bei den 96ern eine neue Konstellationen. "Ich halte das nicht für ausgeschlossen", kommentierte Manager Dirk Dufner, der ebenfalls den von Hannovers Fans in der Kurve gefeierten Rausch in die Überlegungen einbezog: "Das sind zwei Spieler, die hier jeder mag." Abdellaoue selbst hielt sich gewohnt bedeckt. "Aus Respekt möchte ich jetzt nicht darüber sprechen. Wir müssen die Saison abwarten, dann werden wir sehen. Ich habe noch drei Jahre Vertrag, es liegt nicht in meiner Macht."

Notnagel und Bankdrücker

Wie bitter sich die Situation von Abdellaoue beim VfB derzeit gestaltet, zeigte die Partie der Schwaben an der Leine. Nur als Notnagel war der Norweger im VfB-Tross mit nach Hannover gereist und dann, als sich alle fit meldeten, im letzten Moment aus dem Aufgebot geflogen. Im 18er-Kader der Stevens-Elf stand Rausch immerhin, doch schmorte der variabel auf der linken Leite einsetzbare Linksfuß beim Ex-Klub 90 Minuten auf der Bank.