Bundesliga

96: Schmadtke geht, Slomka zollt Respekt

Sportdirektor ab kommendem Samstag freigestellt

96: Schmadtke geht, Slomka zollt Respekt

Keine gemeinsame Zukunft: 96-Klubchef Martin Kind und Jörg Schmadtke (r.).

Keine gemeinsame Zukunft: 96-Klubchef Martin Kind und Jörg Schmadtke (r.). imago

Der Verein bestätigte dies am Nachmittag in einer Pressemitteilung. Die Trennung sei das Resultat eines "eingehenden Gespräches von 96-Präsident Martin Kind und Schmadtke". Über die Inhalte ist Stillschweigen vereinbart worden. Kind: "Ich bedauere diese Entwicklung sehr. Jörg Schmadtke hat den eindeutigen Wunsch formuliert, das Arbeitsverhältnis kurzfristig zu beenden. Diesem Wunsch hat Hannover 96 entsprochen." Schmadtke stehe für "erfolgreiche Arbeit" sowie "gute und wichtige Entscheidungen" bei 96. Der scheidende Sportdirektor selbst dankte nach einer sehr intensiven, emotionalen Zeit "den Verantwortlichen, Mitarbeitern und Fans für die tatkräftige Unterstützung".

Damit findet die anhaltende Führungskrise bei den Niedersachsen nun doch ein schnelles Ende mit einer Trennung von dem 49-jährigen Sportdirektor. Anfang März hatte Klubchef Martin Kind nach einem Dreiergipfel seinen Wunsch bekräftigt, weiter mit dem Duo Slomka/Schmadtke zusammenarbeiten zu wollen. Und auch am Montag hatte Kind noch gesagt: "Mein Ziel ist es, die Zusammenarbeit mit Schmadtke und Slomka fortzusetzen."

Trainersteckbrief Slomka
Slomka

Slomka Mirko

Hannover 96 - Vereinsdaten
Hannover 96

Gründungsdatum

12.04.1896

Vereinsfarben

Schwarz-Weiß-Grün

mehr Infos

Mein Job bleibt es, den erfolgreichen Weg fortzusetzen. Dafür arbeite ich täglich mit der Mannschaft ganz intensiv.

Trainer Mirko Slomka

Schmadtke geht, Slomka bleibt: Und der Trainer zeigt Hochachtung vor dem scheidenden Sportdirektor: "Ich habe großen Respekt vor Jörg Schmadtkes Entscheidung, auch wenn ich nicht im Detail alle Beweggründe kenne, weil ich in seine Gespräche mit Martin Kind natürlich nicht eingebunden war", so der 96-Coach, für den Schmadtke "maßgeblichen Anteil am Erfolg von 96" hat.

zum Thema

Immerhin stehen Slomka und Schmadtke für den Höhenflug der Roten. Zweimal in Folge führte das Duo den Verein in die Europa League. Der Vertrag mit Slomka war im vergangenen Dezember bis 2016 verlängert worden. Schmadtke, der als Bundesliga-Torwart für Fortuna Düsseldorf und den SC Freiburg auflief (266 Erstligapartien), besaß als Geschäftsführer einen unbefristeten Kontrakt. Seit dem 1. Juli 2009 war er bei den 96ern als Sportdirektor tätig, seit 2011 als Geschäftsführer. Vor genau einem Jahr hatte Schmadtke den Verein aus privaten Gründen zunächst um eine Trennung zum Rundenende gebeten, dann seine Arbeit aber nach einer längeren Pause doch fortgesetzt.