Die Maßnahme des Vereins ist die Reaktion auf die Eskapaden Wieses. Nachdem der Keeper bei einer Karnevals-Veranstaltung auffällig geworden war, soll dies am Mittwoch vergangener Woche beim Spiel des Handball-Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen in der Mannheimer Arena gegen den TV Großwallstadt erneut der Fall gewesen sein. "Irgendwann ist es zuviel. Ich habe an Tim appelliert, sich professionell in der Öffentlichkeit zu verhalten. Das ist auch Bestandteil der Verträge der Spieler", sagte Manager Andreas Müller.
Für Wiese bedeutet dies, dass er ab sofort alleine mit dem Torwarttrainer üben muss, getrennt von den Profi-Kollegen und auch nicht bei den Amateuren. Eine endgültige Trennung spätestens im Sommer dürfte nun nicht mehr überraschen.
Irgendwann ist es zuviel. Ich habe an Tim appelliert, sich professionell in der Öffentlichkeit zu verhalten. Das ist auch Bestandteil der Verträge der Spieler.
TSG-Manager Andreas Müller
Kann man noch tiefer sinken? Vom hoch gehandelten Neueinkauf im vergangenen Sommer, der von den Hoffenheimer Fans wegen der Ausbootung von Publikumsliebling Tom Starke (als Ersatzkeeper zum FC Bayern) zwar alles andere als herzlich willkommen geheißen wurde, aber dennoch vom damaligen Trainer Markus Babbel zum Kapitän befördert wurde.
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Das eigentliche Problem dabei: Wiese konnte sportlich bei weitem nicht die Erwartungen erfüllen, die alle in Hoffenheim - Verantwortliche wie Fans - in den 31-jährigen Schlussmann gesteckt hatten. Patzer im DFB-Pokal, Patzer in Liga, Verletzungspech und zusätzliche Degradierung durch Babbel, der ihn unabhängig von seiner Blessur aus dem Tor genommen hätte.
Dann war er wieder fit und leistete sich erneut Fehlgriffe in der Liga, als die Hoffenheimer mit Marco Kurz einen neuen Trainer verpflichtet hatten, der nach der Winterpause auf den genesenen Wiese vertraute. Doch beim 1:2 in Frankfurt am 19. Spieltag hatte er an der 1:2-Auswärtsniederlage seinen Anteil (kicker-Note 4,5).
Es folgten Pöbeleien auf einer Karnevals-Party am Rosenmontag, auf der er zusammen mit Kollege Tobias Weis war.