Bundesliga

"Bescheuerte Spiele" - Veh wettert gegen Tests

Frankfurt: Nach der späten Zambrano-Rückkehr

"Bescheuerte Spiele" - Veh wettert gegen Tests

Armin Veh blickt kritisch, der Flieger mit Carlos Zambrano kam ihm zu spät.

Armin Veh blickt kritisch, der Flieger mit Carlos Zambrano kam ihm zu spät. imago

Der peruanische Nationalspieler war erst am Samstagmorgen von seinem Länderspieleinsatz nach Frankfurt zurückgekehrt. Auf dem Rückweg vom Spiel bei Trinidad & Tobago (2:0) war der 23-Jährige – wie auch Claudio Pizarro vom FC Bayern und Jefferson Farfan von Schalke 04 – in Caracas aufgehalten worden. Als sie in der Hauptstadt Venezuelas ihren Anschlussflug erreichen wollten, habe sie "das Militär am Einsteigen gehindert", wie Zambrano selbst äußerte. Der Weiterflug verzögerte sich, der Ex-St.-Paulianer traf erst am Spieltag wieder in Deutschland ein.

Trotz der späten Ankunft vertraute ihm Veh und ließ das erprobte und bewährte Innenverteidiger-Gespann Anderson/Zambrano auflaufen. Mit Erfolg: Auch wenn Torhüter Kevin Trapp mehrfach eingreifen musste, am Ende stand gegen Nürnberg die "Null", die Eintracht holte in einem engen Spiel zumindest einen Zähler. Doch überzeugen konnte die SGE nicht. "Wir waren nicht präsent genug", drückte es Veh aus. Der Grund? "Anscheinend tut es uns nicht gut, wenn wir unter der Woche nicht richtig trainieren können."

Wir zahlen diese bescheuerten Spiele, die so was von sinnlos sind.

Armin Veh über Test-Länderspiele

Und damit war Veh beim Reizthema dieser Tage angelangt. Schon am Freitag hatte er sich über die Ansetzung von Testländerspielen unter der Woche aufgeregt ("Humbug"), nach der Bundesliga-Partie legte er nach. "Das ist ein Unding", sagte der 52-Jährige: "Wir zahlen diese bescheuerten Spiele, die so was von sinnlos sind." Obwohl die Verbände nicht für die rechtzeitige Rückkehr der Spieler zu ihren Vereinen sorgen könnten, müsse man die Akteure abstellen: "Das sollte man ein bisschen überdenken - diese Spielpläne mit Freundschaftsspielen gegen Trinidad und Tobago."

Immerhin, gestand Veh ein, gebe es Spieler, "denen macht das nichts aus, wenn sie vorher zehn Stunden im Flugzeug sitzen." Zu denen gehört offensichtlich – passend für einen in Europa beschäftigten Südamerikaner – Zambrano. Der kommentierte die späten Rückkehr vor dem Ligaeinsatz unaufgeregt: "Ich habe im Flugzeug ein wenig schlafen können."