Bundesliga

Zehn Punkte für Weinzierl

Augsburg: Wer steht beim FCA im Tor?

Zehn Punkte für Weinzierl

Mit Entschlossenheit gegen die "Ergebniskrise": Augsburgs Coach Markus Weinzierl.

Mit Entschlossenheit gegen die "Ergebniskrise": Augsburgs Coach Markus Weinzierl. Getty Images

Irgendwie wirkt er nicht wie ein Trainer des Tabellenvorletzten. Optimismus strahlt er hingegen aus: Markus Weinzierl will in der Rückrunde mit seiner "Augsburger Puppenkiste" das Erfolgsstück namens Klassenerhalt aufführen. Im Gespräch mit dem kicker nimmt der Coach zu zehn Stichworten Stellung, was eintreten muss, damit die Schwaben oben bleiben.

Die Ausgangslage: Eine Jobgarantie gibt es für den Coach nicht. Nur neun Punkte, akute Abstiegsgefahr. Weinzierl: "Ich weiß, dass Trainer abhängig sind von den Ergebnissen. Ich spüre aber das Vertrauen der Führung und der Spieler."

Trainersteckbrief Weinzierl
Weinzierl

Weinzierl Markus

FC Augsburg - Vereinsdaten
FC Augsburg

Gründungsdatum

08.08.1907

Vereinsfarben

Rot-Grün-Weiß

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Die Hoffnung: Vor Jahresfrist waren sie auch Vorletzter, mit 15 Punkten auf dem Konto. Es folgte ein missratener Start ins Jahr 2012 (0:1 in Freiburg) - und eine furiose Aufholjagd. Weinzierl: "Dieses Beispiel und unsere Leistung im Pokal gegen Bayern machen uns Mut. Wir haben es selbst in der Hand. Zumindest der Relegationsplatz ist nicht weit entfernt."

Der Start: Los geht's in Düsseldorf, es folgt Schalke zu Hause. Mit einem guten Start könnten die Augsburger sofort ein Zeichen setzen. Weinzierl: "Wir haben uns keine konkrete Punktzahl aus den ersten Partien zum Ziel gesetzt. Doch in Düsseldorf wollen und müssen wir gut starten, überhaupt müssen wir auswärts mitnehmen, was geht. Und in den Heimspielen müssen wir ohnehin erfolgreich sein."

Die Personalsituation: Einige Stützen fielen in der Hinserie aus. Die Situation hat sich entspannt. Lediglich Kapitän Paul Verhaegh (29) fehlt noch bis März. Die anderen bis auf Andreas Ottl (27) und Sebastian Langkamp (24), der Ende der Woche einsteigen soll, sind wieder fit. Weinzierl: "Wir hatten genug Verletzungspech. Zum Glück sind wir aktuell davon verschont geblieben. Wir müssen alle fit haben, brauchen Alternativen."

Das Klima: Optimal verlief das Trainingscamp. Eine störungsfreie Vorbereitung, um die Basis zu schaffen. Weinzierl: "Die Elf hat mitgezogen. Ich bin überzeugt vom Charakter meiner Spieler."

"Ji und Mölders zusammen, das geht."

Markus Weinzierl

Der Führungsstil: Der Coach setzte auf Eigenverantwortung und wurde enttäuscht. Nun verhängt er Sanktionen in Form von Suspendierungen von Mohamed Amsif (23), Knowlegde Musona (22), Dawda Bah (29). Weinzierl: "Es geht nur mit der nötigen Disziplin. Die Spieler müssen spüren, dass sie sich Verfehlungen nicht erlauben dürfen. Wir hatten immer diese klare Linie, nur Geldstrafen alleine reichten nicht aus."

Die Torgefahr: Zwölf Treffer stehen erst zu Buche. Viele Chancen wurden liegengelassen. Weinzierl: "Wenn wir eine Chance haben wollen, müssen wir eine bessere Quote hinbekommen. Mit Ji haben wir einen torhungrigen und veranlagten Stürmer gewonnen. Er wird uns bereichern. Ji und Mölders zusammen, das geht."

Die Torwartfrage: Drei streiten sich um den Platz der Nummer 1. Amsif und Simon Jentzsch (36), dazu der nachverpflichtete Alexander Manninger (35). Weinzierl: "Keine einfache Entscheidung für mich, weil es drei gute Torhüter sind."

Die Ergebniskrise: Nur ein Sieg - Augsburg spielte aber besser, als es die Tabelle aussagt. Weinzierl: "Wir hatten eine Ergebniskrise. Viele ordentliche Spiele, wenig Zählbares. Im Fußball geht es eben um Tore. Da müssen wir uns verbessern."

Der Impuls: Überraschend gab es den Wechsel auf dem Managersessel: Stefan Reuter (46), Weltmeister von 1990, soll für Seriosität sorgen, zudem für den nötigen Rückenwind. Weinzierl: "Ich bin froh, dass Stefan Reuter da ist. Ich glaube daran, dass er uns wesentlich helfen wird, die Klasse zu erhalten. Er ist ein positiver Typ, verbreitet Optimismus und kann uns mit seiner Routine weiterbringen."

Hans-Günter Klemm