"Ich gebe weiterhin keinen Kommentar zu irgendwelchen Gerüchten und aufkommenden Namen", antwortete Allofs auf Anfrage. Es könnte nun jedoch schnell gehen mit dem Transfer. "Hakan wechselt sehr wahrscheinlich in den Norden", sagte Calhanoglu-Berater Bektas Demirtas am Sonntag zum kicker. Der Hamburger SV war kürzlich aus dem Poker ausgestiegen. Alles spricht nun für Werder. "Wenn alles gut läuft, wird bald Vollzug vermeldet", so Demirtas. "Es liegt an den Vereinen."
Viele Bewerber - auch im Ausland
Calhanoglu hat sich in den vergangenen Monaten im rasanten Tempo in die Notizbücher zahlreicher Klubs gespielt. Jörn Andersen (49), Karlsruhes Ex-Trainer, hatte den offensiven Mittelfeldspieler im vergangenen Winter im Alter von damals noch 17 Jahren im Abstiegskampf ins kalte Wasser geworfen, in anschließend 14 Zweitligaspielen (drei Vorlagen, kicker-Notenschnitt 3,62) machte der junge Türke, der für die U-20-Nationalelf seines Heimatlandes aufläuft und im nächsten Jahr für diese Ländermannschaft die Weltmeisterschaft bestreiten soll, auf sich aufmerksam.
Der Hamburger SV meldete sein Interesse an, der VfL Wolfsburg hatte mal losen Kontakt aufgenommen, der SC Freiburg gab sogar ein Angebot ab, zog sich nun aber zurück.
Auch im Ausland hat man den technisch versierten Calhanoglu bereits auf dem Radar, mit Galatasaray und Besiktas buhlen auch zwei Istanbuler Spitzenklubs um den jungen, in Deutschland groß gewordenen Offensivakteur, der wie Werder-Trainer Thomas Schaaf (51) in Mannheim geboren ist. "Hakan will aber in Deutschland bleiben, nicht in die Türkei gehen", erklärt sein Berater Demirtas.
Eine Entscheidung über die Zukunft des hoffnungsvollen Profis, für den Zweitligaabsteiger KSC die stolze, jedoch ebenso unrealistische Summe von drei Millionen Euro verlangen soll, könnte in dieser Woche fallen. Demirtas: "Emotional hat sich Hakan bereits entschieden." Allem Anschein nach für Werder.
Hans-Günter Klemm/Thomas Hiete