Bundesliga

Preetz optimistisch - Verhandlungsstart in Frankfurt

Uneinigkeit in Berlin, Angst in Düsseldorf, Zuversicht beim DFB

Preetz optimistisch - Verhandlungsstart in Frankfurt

Spannung vor der nächsten Verhandlung: Hertha-Präsident Werner Gegenbauer und Manager Michael Preetz (re.).

Spannung vor der nächsten Verhandlung: Hertha-Präsident Werner Gegenbauer und Manager Michael Preetz (re.). imago

Den Berlinern geht es vor allem darum, etwaige Verfahrensfehler aus der ersten Verhandlung, in der der zuständige Richter keine Videobeweise zuließ, anerkannt zu bekommen. "Es gibt Videobeweise, die zeigen, dass die Umstände ganz klar zu einer Schwächung geführt haben", sagte Schickhardt. Hertha BSC baut stark auf Paragraph 17 der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB. Demnach können Einsprüche gegen die Spielwertung unter anderem mit folgender Begründung erhoben werden: "Schwächung der eigenen Mannschaft durch einen während des Spiels eingetretenen Umstand, der unabwendbar war und nicht mit dem Spiel und einer dabei erlittenen Verletzung im Zusammenhang steht."

Wir haben sehr, sehr gute Chancen.

Hertha-Manager Michael Preetz
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Hertha BSC

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Manager Michael Preetz gibt sich zumindest optimistisch: "Wir haben sehr, sehr gute Chancen", sagte er bei einer Fan-Diskussion am Donnerstagabend in Berlin.

Anders wird die Situation beim DFB gesehen. Dort geht man davon aus, dass das erstinstanzliche Urteil nicht kassiert wird. "Sonst könnte ja in Zukunft nach jeder Spielunterbrechung ein Einspruch gegen die Spielwertung erhoben werden", erklärte ein Funktionär gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.

Deutlich mehr Respekt haben da schon die Düsseldorfer vor der nächsten Verhandlung. "Eine Berufung ist kein Scheingefecht", erklärte Finanzvorstand Paul Jäger. Begründet scheint seine Angst allemal, zumal Sportrechts-Experten wie der Hamburger Dr. Jan Räker dem Sportgericht Verfahrensfehler ankreiden, weil eben keine Videos und Fotos zugelassen wurden.

Noch ist man sich in Berlin uneins, ob bei einer erneuten Niederlage vor Gericht weitere Rechtsmittel ausgeschöpft werden sollen. Sofern nichts "Außergewöhnliches" passiere, würde BSC die Entscheidung des DFB-Bundesgerichts akzeptieren und nicht vors Schiedsgericht ziehen, hatte Berlins Anwalt Christoph Schickhardt unter der Woche erklärt.

Präsident Werner Gegenbauer war sich dessen aber nicht ganz so sicher und forderte ein Mitgliedervotum: "Es besteht durchaus die Überlegung, bei der Frage, ob wir das Schiedsgericht anrufen oder nicht, die Mitgliederversammlung dazu zu nutzen, ein Votum von den Mitgliedern zu bekommen."

In einem Punkt ist man sich in der Hauptstadt zumindest einig - man will auf jeden Fall die Urteilsbegründung abwarten.