Bundesliga

So stabil ist der VfB

Stuttgart: Defensive als Schlüssel zum Erfolg

So stabil ist der VfB

Ein Bild, dass wieder zur Gewohnheit wird: Der VfB jubelt über das 1:0 gegen Hoffenheim.

Ein Bild, dass wieder zur Gewohnheit wird: Der VfB jubelt über das 1:0 gegen Hoffenheim. imago

Manchmal hilft ein Blick in die jüngere Vergangenheit weiter. Exakt die gleiche Bilanz wie jetzt (5 Siege, 1 Remis, 3 Niederlagen) hatte der VfB Stuttgart vor drei Jahren; fünf Spiele später - nach weiteren drei Niederlagen und zwei Remis - musste Trainer Armin Veh trotzdem gehen. Bruno Labbadias aktuelles Team ist stabiler, das zeigte der Sieg gegen Hoffenheim, auch wenn manches noch holprig wirkt.

Die Pluspunkte

Abwehr: Mit sechs Gegentoren haben die Schwaben die zweitbeste Defensive der Liga. "Weil alle gut nach hinten arbeiten", bemerkt Sportdirektor Fredi Bobic (39). "Jedes System hat Lücken, die die Stürmer schließen müssen", erklärt Labbadia, "da sind wir einen klaren Schritt weitergekommen."

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
22
2
Bor. Mönchengladbach Bor. Mönchengladbach
17
3
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
16
VfB Stuttgart - Vereinsdaten
VfB Stuttgart

Gründungsdatum

09.09.1893

Vereinsfarben

Weiß-Rot

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Taktische Flexibilität: Es begann mit einem 4-2-3-1, derzeit lässt Labbadia mit zwei Spitzen spielen. "Mit Harnik sind es sogar drei. Auch Okazaki zählt zu den Offensiven", merkt der Trainer an. Und mit Hajnal agiert sogar ein Spielmacher dahinter. "Er hat nach vorne alle Freiheiten, soll aber auch bei guten Phasen des Gegners neben Kvist rücken. So können wir die Räume enger machen" sagt Labbadia. Gegen Hoffenheim gewann Hajnal tatsächlich etliche Bälle, leitete das 1:0 mit einem schnellen Freistoß ein. Glanzpunkte setzte er aber nicht.

Viele Torschützen: Sieben Spieler haben schon getroffen - der VfB ist nur schwer auszurechnen.

Geringere Ansprüche: Für den VfB hätte die vergangene Saison fast mit dem Abstieg geendet. "Wir wissen, wo wir herkommen", sagt Labbadia, der als Retter in höchster Not Kredit hat und auch nach Niederlagen in Ruhe weiterarbeiten kann.

Die Minuspunkte

Leichte Fehler: Tascis vertändelter Ball gegen Babel (30.), unerzwungene Fehlpässe von Hajnal und sogar Kvist machten den Erfolg gegen Hoffenheim zu einem glanzlosen Arbeitssieg.

Schwächephasen: Urplötzlich kann der Faden mitten im Spiel reißen - ein Zeichen, dass das Selbstvertrauen noch weitere Siege benötigt.

Fazit: Weil die Defensive funktioniert, ist Labbadias Team schwer zu schlagen. Das ist die neue Stabilität.