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Tasci: "... sonst kann es ganz schnell gehen"

Stuttgart: Boulahrouz oder Celozzi?

Tasci: "... sonst kann es ganz schnell gehen"

Gut spielen? "Das zählt im Fußball überhaupt nichts", sagt Serdar Tasci.

Gut spielen? "Das zählt im Fußball überhaupt nichts", sagt Serdar Tasci. picture alliance

"Natürlich haben wir alle im Hinterkopf, dass wir wieder hinten reinrutschen könnten", sagt Serdar Tasci. "Sehr wichtig", so der Innenverteidiger, sei daher das Heimspiel gegen Hannover. "Wir müssen gewinnen, sonst kann es ganz schnell gehen."

Dass es Parallelen zum Vorjahr gibt, lässt sich nicht leugnen. Auch damals hieß es im Umfeld der Profis lange, die Mannschaft sei viel zu gut, um abzusteigen, ehe Bruno Labbadia als dritter Trainer innerhalb einer Saison mit 30 Rückrundenpunkten die Wende schaffte. "Und deshalb dürfen wir uns jetzt nicht einreden, dass wir gut spielen", sagt Tasci, "das zählt im Fußball überhaupt nichts."

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Noch freilich hält sich die Angst vor einem neuerlichen Absturz in Grenzen; vieles hat sich verbessert gegenüber vor 12 Monaten. Erstens: Die Mannschaft ist topfit. Unter Christian Gross konnte der VfB nach einer laxen Saisonvorbereitung mit seinen aggressiver und spritziger wirkenden Gegnern nicht mithalten. "Heute sind wir in einer ganz anderen körperlichen Verfassung", sagt (Ersatz-)Kapitän Cacau.

Zweitens: Die Defensive hält dicht. Wo der VfB 2010/11 in den sieben Spielen unter Gross 15 Gegentore kassierte, sind es in dieser Saison erst drei; gerade die Innenverteidigung mit Tasci und dem mexikanischen Neuzugang Maza steht kompakt und sicher.

Drittens: Die Mannschaft lebt wieder. Labbadia hat in einer vor einem Jahr blutleer und emotionslos auftretenden Elf Kampfgeist und Leidenschaft entfacht.

Viertens: Die Neueinkäufe versprechen viel. Nach den Flops des Vorjahrs (Camoranesi, Degen, Audel, Bah) hat Sportdirektor Fredi Bobic schon im Winter mit Tamas Hajnal - auch wenn der Ungar derzeit ein Formtief durchläuft - und Shinji Okazaki hervorragend eingekauft und nun in William Kvist und Maza erneut zwei klare Verstärkungen an Land gezogen. Auch von Ibrahima Traore erhofft sich Labbadia viel, Julian Schieber kann aufgrund einer langwierigen Verletzung noch nicht eingesetzt werden.

Angst vor dem Absturz? Während Labbadia trotz der alles andere als üppigen Punktausbeute "keinen Grund für Hektik oder gar Panik" sieht und nur meint, die Mannschaft müsse sich "endlich für den Aufwand, den sie in den bisherigen Spielen betrieben hat, belohnen", sagt Bobic: "Wenn wir den Teufel an die Wand malen würden, könnten wir den Laden gleich dichtmachen." Aber sie werden gegen Hannover antreten, die Schwaben - und versuchen, mit einem Sieg die langen Schatten der Vorsaison endgültig zu verscheuchen.

Gebhart bestenfalls Joker - Celozzi oder Boulahrouz?

Nicht mit dabei: Rekonvaleszent Timo Gebhart, der laut Labbadia zwar wieder im Kader, jedoch keine Option für die Startelf ist. So bleibt personell nur eine Frage offen: Wer verteidigt hinten rechts? Stefano Celozzi vertrat den gesperrten Khalid Boulahrouz in Berlin (0:1) bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung ordentlich, jetzt ist der "Kannibale" wieder verfügbar. Labbadia mauert noch: "Wir warten die Eindrücke vom Abschlusstraining ab und entscheiden dann, mit welchen Spielern wir beginnen."