Bundesliga

Wolf: "Mein Herz hängt am Verein"

Nürnberg: Noch immer keine Einigung mit dem Kapitän

Wolf: "Mein Herz hängt am Verein"

Geht der Kapitän von Bord? Andreas Wolf hat sich mit dem 1. FC Nürnberg noch nicht über die Zukunft geeinigt.

Geht der Kapitän von Bord? Andreas Wolf hat sich mit dem 1. FC Nürnberg noch nicht über die Zukunft geeinigt. imago

An guten Innenverteidigern mangelt es dem 1. FC Nürnberg in dieser Saison wahrlich nicht, mit Per Nilsson, Dominic Maroh, dem von der Nachwuchshoffnung zum Stammspieler avancierten Philipp Wollscheid und Andreas Wolf ist der Club gut aufgestellt. Doch wie sieht es nächste Spielzeit aus? Noch ist die Frage nach der Zukunft von Kapitän Wolf, dessen Vertrag ausläuft, ungeklärt.

Die Verhandlungen dauern nun schon Monate. In den nächsten Tagen wollen sich die Parteien noch einmal zusammensetzen, doch ein Abschied des Urgesteins scheint derzeit wahrscheinlicher als ein Verbleib. Auch wenn Wolf meint: "Nach 14 Jahren sagt man nicht einfach: Ich gehe."

14 Jahre sind 14 Jahre, die schmeißt man nicht so einfach weg.

FCN-Urgestein Andreas Wolf


Seit Anfang 1997 schnürt Wolf bereits die Kicker-Stiefel für den Club, länger als alle Teamkollegen. 175 Bundesligaspiele (sechs Tore) und 38 Zweitligapartien (ein Tor) absolvierte der robuste und kantige Verteidiger für den 1. FC Nürnberg, stieg mit den Franken ab, feierte Bundesliga-Aufstiege, gewann 2007 den DFB-Pokal und gestaltete erfolgreiche Europapokalabende mit. Und nun droht der Abschied.

Eigentlich will er nicht weg. "Jeder weiß, dass mein Herz am Verein hängt", wird Wolf in den Nürnberger Nachrichten zitiert, "14 Jahre sind 14 Jahre, die schmeißt man nicht so einfach weg. Aber irgendwie muss man eben auf einen Nenner kommen."

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Der Club hat Wolf, der ablösefrei wechseln könnte, ein erfolgsabhängiges Angebot unterbreitet. Wolf, dessen Grundgehalt gekürzt werden soll, war bisher nicht zufrieden und sondiert den Markt.

Der Routinier hatte nach kicker-Informationen schon vor einigen Wochen Anfragen von Zenit St. Petersburg und Spartak Moskau vorliegen. Ein Transfer kurz vor Beginn der russischen Meisterschaft stand im Raum. Wolf hätte einem Wechsel zugestimmt, letztlich meldeten sich aber beide Klubs nicht mehr. Dennoch ein Zeichen, dass Wolf wohl auf lukrativere Angebote wartet.

8000 Euro Strafe für den 1. FC Nürnberg

Ums Geld ging es für den 1. FCN auch vor dem Sportgericht des DFB. Dieses hat den Club am Mittwoch zu einer Geldstrafe in Höhe von 8000 Euro verurteilt. Der DFB begründete dies mit mangelndem Schutz des Schiedsrichter-Assistenten und des Gegners sowie eines unsportlichen Verhaltens.

Beim Heimspiel gegen Werder Bremen (1:3) am 19. März waren zwei Feuerzeuge und eine Flasche aus dem FCN-Fanblock auf das Spielfeld geflogen. Als das Schiedsrichter-Gespann nach dem Abpfiff den Rasen verließ, wurden zudem zwei volle Becher in den Innenraum geworfen.

Die Franken haben 24 Stunden Zeit, gegen das Urteil des Einzelrichters eine mündliche Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht zu beantragen.