Bundesliga

Halil Altintop: Erneut Amanatidis-Nachfolger

Frankfurt: Nikolov will im März in die USA

Halil Altintop: Erneut Amanatidis-Nachfolger

Benjamin Köhler gegen Halil Altintop

Aus Rivalen werden Kollegen: Benjamin Köhler und Halil Altintop (re.). imago

Nun soll der Türke die Lücke bei Eintracht Frankfurt schließen, die durch die Verletzungen von Amanatidis (Knorpeloperation) und Martin Fenin (22, Leistenbeschwerden) schon länger besteht.

Bereits seit zwei Monaten arbeitet Vorstandsboss Heribert Bruchhagen nach eigenen Angaben im stillen Kämmerlein an dem Transfer. Am Dienstagabend erzielte er mit dem Spieler und dessen Berater Einigkeit. Am Mittwoch erfolgte die Vertragsauflösung auf Schalke und am Donnerstag die Unterschrift in Frankfurt. Am Nachmittag könnte Altintop erstmals mit der Mannschaft trainieren.

Bruchhagen hat gewartet, bis kurz vor dem Ende der Transferperiode II am Montag, 1. Februar, die Spielerwerte fallen. "Die Preise am 28. Januar sind nicht identisch mit denen am 28. Dezember. Auch wenn sich das dem einen oder anderen Eintracht-Fan, auch in den Gremien, nicht erschließt", formulierte er spitzzüngig. Im Umfeld hatten sich in den vergangenen Wochen Stimmen gemehrt, die die vermeintliche Untätigkeit des Vorstands verurteilten.

Dass der Vertrag mit Altintop nur bis 30. Juni 2010 befristet ist, widerspricht Bruchhagens bisherigem Grundsatz, wonach er sich prinzipiell zumindest eine Option für eine weitere Zusammenarbeit sichern will. "Das war diesmal nicht zu erreichen", so der Vorstandsvorsitzende, "außerdem musste ich auch im Kopf haben, was mit Amanatidis und Fenin wird."

So erfolgreich wie in Kaiserslautern war Altintop allerdings nie mehr. Bei Schalke kam er seit 2006 lediglich auf 16 Tore in 96 Ligaspielen, was er selbst auch auf die Taktik mit drei Stürmern, die von Felix Magath bevorzugt wurde, zurückführt. Unter Magath war er nur noch Ersatz (sechs Einsätze).

Nikolov zieht's weg

Einen Korb holte sich der Eintracht-Boss bei Torhüter Oka Nikolov (35), der am Mittwoch einen neuen Zweijahresvertrag ablehnte. Den vereinstreuesten aktuellen Bundesligaprofi (seit 1991 bei der Eintracht) zieht es auf die alten Tage in die USA.

Nachdem Bruchhagen in der Hinrunde eine Anfrage aus der MLS abgelehnt hat, weil seinerzeit Ralf Fährmann (21) und Markus Pröll (30) nach Verletzungen noch nicht in Topform waren, ersuchte Nikolov diese Woche um eine Freigabe im März, wenn in der MLS die neue Saison beginnt. "Er favorisiert das Angebot von Red Bull New York", betont Berater Thomas Kroth. Der Klub wolle Nikolov für zwei oder drei Jahre an sich binden.

Michael Ebert