Bundesliga

Gentner bald weg - kommt Rafinha sofort?

Wolfsburg: Ruhe bei Innenverteidiger-Suche

Gentner bald weg - kommt Rafinha sofort?

Christian Gentner gegen Rafinha

Wolfsburgs Christian Gentner (li.) im Zweikampf gegen Schalkes Rafinha. picture alliance

"Dazu sage ich nichts", reagierte Trainer Armin Veh (48) am Mittwoch verschlossen zu diesem Thema, auch Manager Dieter Hoeneß (57) wollte keinen Kommentar zu dem Brasilianer abgeben.

Der kicker weiß jedoch: Rafinha wird auf dem Markt angeboten, und auch in Wolfsburg ist der Name auf dem Tisch gelandet. Eine Verpflichtung des Rechtsverteidigers würde durchaus Sinn machen. Denn dann wäre für Sascha Riether (26) der Weg frei, um wie im Meisterjahr im rechten Mittelfeld zu spielen.

Beim bislang einzigen Testspiel in Südafrika gegen die Moroka Swallows (2:1) ließ Veh Riether bereits im Mittelfeld ran, wo dieser als Torschütze überzeugte. Hinten rechts enttäuschte hingegen der in der Hinrunde kaum berücksichtigte Ersatzmann Peter Pekarik (23), der beim Gegentreffer schwer patzte. Ein Fall für Rafinha? Klar scheint, dass Schalke-Trainer Felix Magath (56) bereit ist, den Südamerikaner mit dem Hang zu Eskapaden ziehen zu lassen.

"Wir werden vor Mitte der nächsten Woche keine Entscheidungen treffen", stellt VfL-Manager Hoeneß indes klar. Das heißt: Auch bei der Suche nach einem Innenverteidiger lässt der Meister Ruhe walten. "Es kann auch sein, dass wir gar keinen holen", betont Hoeneß, der nach wie vor von "verschiedenen Kandidaten" spricht.

Schalkes Benedikt Höwedes (21) gehört wohl nicht mehr dazu. Von dem Brasilianer Miranda (25, FC Sao Paulo) sind die Wolfsburger grundsätzlich überzeugt, sie sehen aber auch das Risiko, dass der Südamerikaner eine längere Eingewöhnungszeit benötigt und nicht gleich die große Stütze an der Seite von Andrea Barzagli (28) sein kann.

Auf den Italiener als Abwehrchef hat sich Trainer Veh nun festgelegt, der Platz neben dem Weltmeister ist noch offen. Während Jan Simunek (22, "Ich will kämpfen") seine Chance wittert, steht Ricardo Costa (28) in Kontakt mit Galatasaray Istanbul und dem FC Valencia.

Gentner geht - nur wohin?

Klarheit herrscht hingegen in einer anderen Personalie: Christian Gentner (24) hat dem Verein nach kicker-Informationen erklärt, seinen auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Er wird den Meister im Sommer nach drei Jahren wieder verlassen. Und womöglich in die Heimat nach Stuttgart zurückkehren.

"Ein interessanter Spieler", sagt VfB-Manager Horst Heldt (40), "einer, der aus unserem eigenen Nachwuchs kommt." An dem zuletzt kolportierten Interesse von 1899 Hoffenheim ist indes nichts dran. Manager Jan Schindelmeiser (46): "Wir denken nicht über eine Verpflichtung von Christian Gentner nach."

Was sagt der Nationalspieler? "Es ist noch nichts entschieden. Ich denke aber, dass noch in diesem Monat etwas passieren wird." Einen Winter-Wechsel schließt Gentner jedoch aus.

Thomas Hiete