Bundesliga

96: Ein Rekord für die Bücher

Hannover: Drei Eigentore in Gladbach

96: Ein Rekord für die Bücher

Christian Schulz (M.) kann es nicht fassen: Soeben hat Karim Haggui (re.) den Ball ins eigene Tor befördert.

Christian Schulz (M.) kann es nicht fassen: Soeben hat Karim Haggui (re.) den Ball ins eigene Tor befördert. picture alliance

Als der aus seinem Gehäuse herausstürmende 96-Torwart Florian Fromlowitz seinen Teamkollegen Karim Haggui nach einer knappen Viertelstunde anschoss und der Ball den Weg ins Tor der Niedersachsen fand, konnte noch niemand ahnen, dass dies der Anfang einer äußerst kuriosen Begegnung im deutschen Oberhaus sein würde, die am Ende mit einem Eintrag in den Annalen endete.

Spielbericht

Es war zum einen nicht das einzige Eigentor von Haggui an diesem Tag und schon gleich gar nicht das einzige von Hannover. Fünfmal schlug der Ball hinter Fromlowitz insgesamt ein, dreimal waren es die eigenen Teamkollegen. Denn neben Haggui, der seinem ersten Treffer ins falsche Tor in der Nachspielzeit noch den Schlusspunkt zum 3:5 folgen ließ, traf auch noch Constant Djakpa auf der falschen Seite. Sein Querpass aus dem rechten Halbfeld geriet zum Querschläger und landete im linken Eck.

Da schießen wir hier sechs Tore und verlieren.

96-Trainer Andreas Bergmann

"So etwas ist nur schwer zu erklären und zu verarbeiten. Ich habe nur ungläubig dagesessen", kommentierte Hannovers Trainer Andreas Bergmann die Aussetzer seiner Akteure, die letztlich die Punkte in Gladbach kosteten. "Da schießen wir hier sechs Tore und verlieren", fügte Bergmann noch süffisant an. Unglücksrabe Haggui war restlos bedient. "Das ist natürlich schlimm, so etwas habe ich noch nie erlebt, aber so ist Fußball", meinte der Defensivakteur. "Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man fast schon darüber lachen."

Der Doppelpack des Abwehrspielers stellt zumindest keinen Rekord dar, hatten doch vor ihm schon Dieter Bast, Dieter Pulter, Gerd Zimmermann, Per Roentved und Nikolce Noveski das "Kunststück fertiggebracht. Ein schwacher Trost.