Bundesliga

Amanatidis' Reaktion folgt

Frankfurt: Grieche gerät mit Bellaid aneinander

Amanatidis' Reaktion folgt

Ioannis Amanatidis

Konsequenzen gezogen: Ioannis Amanatidis hat auf die Maßnahme von Michael Skibbe reagiert und alle Ämter abgegeben. picture alliance

Skibbe war anscheinend nicht der Ansicht, dass Amanatidis mit der Entscheidung ein Problem haben würde. "Ioannis ist auch so ein Alphatier und ein Leader. Ihm fällt garantiert kein Zacken aus der Krone. Eher im Gegenteil, er wird gestärkt aus der Situation hervorgehen und weiterhin alles für die Eintracht geben." Amanatidis reagierte jedoch anders. "Diese Entscheidung war eine Überraschung für mich, vielleicht gibt es bald noch eine. Das ist eine Riesenenttäuschung. Ich werde aber meine Konsequenzen daraus ziehen", so der 27-Jährige gegenüber der Frankfurter Rundschau. Am Freitag dann die Reaktion: Amanatidis trat von allen Ämtern zurück, wird weder als Co-Kapitän noch für den Mannschaftsrat zur Verfügung stehen.

Im Spiel scheißen wir uns in die Hosen, aber im Training hauen wir uns dafür um.

Ioannis Amanatidis zum Trainingseklat mit Habib Bellaid

"Wenn ich Konsequenzen ankündige, dann ziehe ich sie auch. Sportlich mache ich ganz normal weiter, ich werde weiter für den Verein alles geben", so Amanatidis. Ein Vorfall im Training sorgte für weitere Unruhe rund um den Angreifer. Nach einem Foul von Habib Bellaid schubste Amanatidis ihn weg, Mitspieler mussten schlichten. "Im Spiel scheißen wir uns in die Hosen, aber im Training hauen wir uns dafür um. Das kann er sicher nicht bei mir machen", erklärte Amanatidis. Skibbe versuchte, Ruhe einkehren zu lassen. "Ich schätze Ioannis als Mensch und als Spieler. Es ist überhaupt nichts gegen ihn gewesen, sondern immer nur eine Entscheidung für eine Mannschaft", betonte der 43-Jährige.

Für Skibbe war es eine Grundsatzentscheidung: "Schon bei der Nationalelf hatten Rudi Völler und ich entschieden, dass es besser ist, einen Defensivspieler zum Kapitän zu machen." Bei einem Defensivakteur sei die Chance einfach größer, dass er regelmäßig auf dem Platz steht, so Skibbe weiter.

Linksverteidiger Spycher kam 2005 von Grashopper Zürich nach Hessen und bestritt 102 Bundesligaspiele (kein Tor) für den Traditionsklub. In der Nationalmannschaft der Eidgenossen kam er 43 Mal zum Einsatz. Nach dem abgewanderten Amanatidis stehen aktuell mit Spycher, Chris, Patrick Ochs (25) und Neuzugang Selim Teber (28) nur noch vier Spieler für den fünfköpfigen Mannschaftsrat fest.