Bundesliga

Andi Zeyer hört auf - Riether verlängert

Freiburg: Der Kader steht im Prinzip

Andi Zeyer hört auf - Riether verlängert

Nach dem Abpfiff war der kollektive Stein zu hören, der den handelnden Personen in Freiburg von den Herzen fiel. "Man kann nicht 100 Jahre alt werden und in diesem Jahr absteigen", so Volker Finke zum Vereinsjubiläum am 30. Mai. Klassenerhalt geschafft, bester Aufsteiger, seit dem dritten Spieltag nicht mehr schlechter als auf Platz zwölf - diese Fakten bringen den Trainer zu dem Schluss, dass es "perspektivisch so aussieht, als könnte es in den nächsten Jahren so weitergehen. Wir haben das Ziel, den Klassenerhalt ein, zwei Spieltage früher sicherzustellen".

Perspektivisch heißt: Der Kader steht im Prinzip. Doch es gibt noch die eine oder andere personelle Baustelle. Im Tor bekommt Richard Golz sehr viel Zeit, um seine Verletzung im Rücken- und Beckenbereich auszukurieren. Der dann 36-Jährige dürfte vor der neuen Saison zunächst sogar noch reduziert trainieren. Erst Mitte Juli würde sich Finke um einen neuen Keeper kümmern. Julian Reinard, der in den letzten acht Spielen Golz vertrat, gilt als Mann der Zukunft. Doch schon jetzt mit dem 21-Jährigen als Nummer eins eine Saison zu bestreiten, gilt als zu riskant. Timo Reus, der dritte Mann, hat in dieser Woche ein Gespräch über seine Zukunft, in das er "gegenüber allem offen" geht.

Gesprochen wird dieser Tage auch über die Zukunft von Tobias Willi, dessen Einsatzzeiten in den vergangenen zwei Jahren nicht üppig ausfielen. Sollte es zum Wechsel kommen, dann wohl zu Arminia Bielefeld. Der SC Basel hat Interesse an Oumar Kondé angemeldet, ein Transfer des Defensivspielers gilt jedoch als unwahrscheinlich. Zlatan Bajramovic, Wunschkandidat beim HSV und auch beim VfB Stuttgart im Gespräch, sagt: "Ich will mich international messen. Der SC hat das Potenzial, zumindest einen UI-Cup-Platz im nächsten Jahr zu schaffen. Ich bleibe zu 70 Prozent." Alle drei haben für das nächste Jahr gültige Verträge.

Der von Andreas Zeyer läuft aus. Nachdem der Klassenerhalt geschafft ist, gibt der bald 36-Jährige seine Zukunftsplanungen bekannt: "Ich höre auf. Das ist ein Fakt." Nach über 400 Spielen für den SC und 276 Erstligaeinsätzen für Freiburg, den HSV und Bochum beendet der Mittelfeldspieler seine Karriere. Der gelernte Maschinenbauingenieur fängt im elterlichen Betrieb an zu arbeiten und will auch nicht irgendwo im Amateurbereich kicken. So schließt sich der Kreis: 1993 war Zeyer im ersten Bundesligaspiel in der Geschichte des SC bei Bayern München dabei, das Olympiastadion wird am Samstag auch die Stätte seines Abschieds von der Profibühne sein.

Der eine geht, der andere soll langfistig bleiben. Der Vertrag von Sascha Riether, der ursprünglich bis 2005 plus Option für ein Jahr lief, wurde am Montag vorzeitig verlängert. "Wir freuen uns, dass sich Sascha Riether dazu entschlossen hat, auch in den nächsten Jahren beim SC Freiburg zu spielen," gab SC-Trainer Volker Finke die Einigung mit dem U-21-Nationalspieler, der als Erstliganeuling in diesem Jahr von allen Freiburgern am längsten zum Einsatz gekommen war, bekannt. Über die genaue Vertragslaufzeit machte der Verein keine Angaben.