Hamburgs Coach Markus Gisdol hatte nach dem 1:2 in Berlin drei Neue an Bord: Für van Drongelen, Hahn und Wood begannen Ito, Hunt sowie Arp (Startelfdebüt).
VfB-Coach Hannes Wolf musste gegenüber dem 3:0-Erfolg über Freiburg auf Mittelfeldabräumer Ascacibar (Gelbsperre) verzichten, für den Aogo ins Team rückte.
Der HSV drückte in den Anfangsminuten mächtig aufs Tempo, die erste Möglichkeit aber hatte der VfB. Und was für eine: Nach Özcans Steilpass scheiterte Ginczek nach gelungenem Dribbling gegen Papadopoulos frei vor Mathenia am Keeper (3.).
Die Gisdol-Elf schob immer wieder über die Flügel an, verzeichnete erste gute Ansätze vor allem dank Initiator Hunt (6., 9.).
Burnic sieht die schnellste Ampelkarte der Saison
Der Blondschopf sollte auch bei der nächsten nennenswerten Aktion im Blickpunkt stehen: Bei einem Zweikampf mit dem bereits gelbverwarnten Burnic kam der Linksfuß zu Fall, Referee Guido Winkmann wollte ein Foul des Stuttgarters gesehen haben und zückte nach einiger Verzögerung die Ampelkarte (13.) - Fehlentscheidung.
Nächster Tiefschlag mit Zielers bösem Patzer
Der Dino nutzte seine Überzahl zur Führung - allerdings nicht aus dem Spiel heraus, sondern nach einem Standard und unter gütiger Mithilfe Zielers: Der Keeper ließ einen an sich harmlosen Hunt-Freistoß durch die Finger flutschen, der Ball prallte vom Pfosten ans Bein des Schlussmanns und von dort ins Tor (20.).
Nach der Führung spielten gegen sichtlich angeknockte Schwaben nur noch die Hausherren, die zur Pause höher hätten führen müssen. Aber Arp (26.) und vor allem Diekmeier, der sein erstes Ligator im 192. Spiel aus elf Metern auf dem Fuß hatte (28.), verpassten das 2:0.
Der VfB konnte sich bis zum Kabinengang kaum aus der Umklammerung lösen, Zieler war gegen Kostic (41.) und Ito (45.+2) auf dem Posten, dann war Pause.
Videobeweis: Ausgleich Ginzcek
Bundesliga, 11. Spieltag
Aus der kam der VfB durchaus mutig, hatte aber Glück bei Diekmeiers Fernschuss (50.). Wenig später war Stuttgart nach Videobeweis zurück, Diekmeier hatte den Ball nach Aogos Freistoß mit der Hand berührt - Ginzcek verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zum Ausgleich (55.).
Doppelschlag Kostic und Arp
Die Hausherren suchten nach einer Antwort, die zehn Minuten später gefunden war: Ito leitete eine tolle Kombination ein, der Ball landete über Hunt und Diekmeier auf Kostics Kopf, der im Flug aus kurzer Distanz gegen den Ex-Klub vollendete (65.).
Vier Zeigerumdrehungen später sorgte Arp für ein Glanzlicht und gleichzeitig für die Vorentscheidung: Von Diekmeier angespielt, düpierte der Youngster erst Pavard, umspielte auch noch Baumgartl und schoss aus 13 Metern mit Hilfe des linken Innenpfostens zum 3:1 ein (69.).
Damit war den Schwaben der Zahn gezogen. Ein höherer Sieg des Dino war möglich, Zieler bestand Bewährungsproben gegen Kostic (72., 75.) und Hunt (80.) aber mit Bravour. Es blieb beim 3:1, das den HSV im Abstiegskampf etwas Luft verschafft.
Weiter geht es für den HSV nach der Länderspielpause am 19. November auf Schalke. Stuttgart erwartet bereits am Freitag, den 17. November, Besuch von Borussia Dortmund.