Ingolstadts Trainer Maik Walpurgis sah nach dem 1:0-Sieg in Darmstadt keinen Grund, seine Premieren-Startelf zu verändern.
VfL-Coach Valerien Ismael stellte nach dem 0:1 gegen Schalke 04 dreimal um. Guilavogui rückte auf die Doppelsechs, Seguin dafür nach rechts hinten - Träsch musste auf die Bank. Didavi spielte für den kurzfristigen verletzten Blaszczykowski (Knieprellung) von Beginn an. Zudem feierte Draxler (für Caligiuri) sein Comeback.
Hartmanns Novum vom Punkt
Mit dem Selbstvertrauen aus der Vorwoche ging Ingolstadt an die vermeintlich große Aufgabe. Der FCI hatte nach nur zwei Minuten die erste dicke Möglichkeit, doch Jung setzte seinen Kopfball über den Querbalken. Wolfsburg antwortete mit viel Ballbesitz - mehr aber auch nicht. Die Niedersachsen waren uninspiriert, fahrig und nicht so griffig wie ihre Widersacher. Die Folge: Hartmann traf mit seinem Kopfball gegen die Laufrichtung von Benaglio nur den Innenpfosten (10.). Für die Gäste kam es noch dicker, Leckie fädelte gegen Rodriguez geschickt ein - Elfmeter. Hartmann allerdings scheiterte zum allerersten Mal in der Bundesliga vom Punkt, Benaglio parierte überragend (18.).
Benaglio bewahrt VfL vor Schlimmerem
Wolfsburg fand zu keinem Zeitpunkt in die Partie, die Ingolstädter erkämpften sich durch ihre aggressive Spielweise Ball um Ball. Leckie allerdings ließ in der 28. Minute freistehend den nächsten Hochkaräter liegen. Als FCI-Coach Walpurgis zu verzweifeln drohte, hob Hadergjonaj die Kugel in die Mitte - und Jung besorgte per Kopf das erlösende wie hochverdiente 1:0 (31.). Auf eine Antwort der Gäste warteten alle vergeblich. Ganz im Gegenteil: Leckie lief frei auf Benaglio zu, der mit einem tollen Reflex seine Wolfsburger mal wieder vor einem höheren Rückstand bewahrte (39.). So blieb es zur Pause bei der Ingolstädter Führung, die freilich hätte deutlich höher ausfallen müssen.
Tisserand zu hoch
Bundesliga, 12. Spieltag
Für den zweiten Abschnitt wollte Ismael dringend etwas verändern, brachte Mayoral und Caligiuri für Arnold und Didavi ins Spiel. Wirkliche Besserung aber stellte sich nicht ein, die Chancen gehörten weiter den Hausherren. Suttner zog einen Freistoß aus dem Halbfeld an den zweiten Pfosten, wo Tisserand zwingend hätte einnetzen müssen - drüber (58.).
Mayoral gibt den Startschuss
Anschließend gab es eine Menge Leerlauf, den Wolfsburgs Joker Mayoral durchbrach. Der Spanier hatte die große Chance auf den Ausgleich, zielte aber zu weit rechts (71.). Durch die erste Torchance überhaupt waren die Wölfe wachgerüttelt, Gomez prüfte Hansen aus spitzem Winkel (76.). Und plötzlich war es passiert: Guilavogui nahm Caligiuri mit ins Boot - und Ismaels zweiter Joker stach. Tisserand fälschte die Kugel unhaltbar für Hansen ab (78.). Sekunden später hätte der ebenfalls eingewechselte Schäfer den Spielverlauf komplett auf den Kopf stellen können, sein harter Linksschuss zischte aber knapp vorbei (80.).
Leckie bleibt einfach glücklos
In der Crunch Time wurde es noch einmal heiß: Erst hätte der glücklose Leckie zwingend das 2:1 machen müssen, scheiterte aber am Pfosten (85.). Dann kratzte Benaglio einen Distanzschuss von Groß aus dem Kreuzeck (87.). Schlussendlich blieb es beim extrem schmeichelhaften 1:1 für die Wolfsburger.
Das enttäuschte Ingolstadt tritt am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Bremen an, für Wolfsburg steht zeitgleich ein Heimspiel gegen Hertha BSC an, bei dem eine gewaltige Leistungssteigerung von Nöten sein wird.