Hertha-Coach Pal Dardai nahm auch verletzungsbedingt drei Wechsel gegenüber dem 0:2 in Wolfsburg vor. Die verletzten Kraft und Langkamp wurden von Jarstein und Stark vertreten, zudem verdrängte Kalou Cigerci auf die Bank.
Kölns Trainer Peter Stöger sah derweil keine Veranlassung, seine Elf vom 1:0 gegen Gladbach zu verändern.
Beide Teams neutralisierten sich in der Anfangsphase, ehe die Kölner in Minute 14 mächtig Glück hatten: Heintz räumte Kalou im Strafraum per Grätsche ab, doch Referee Florian Meyer ließ weiterlaufen. Zwei Minuten späten wären die Rheinländer um ein Haar in Front gegangen, als Vogt frei nach einem Freistoß zum Kopfball kam, aber an Jarstein scheiterte (16.).
Ibisevic überwindet Horn im zweiten Versuch per Kopf
Die Hertha war jedoch aktiver, während der FC auf Konter lauerte, seine seltenen Gegenstöße aber nicht gut zu Ende spielte. Hinten standen die Gäste jedoch abgesehen von einer Chance von Kalou (per Direktabnahme drüber, 23.) lange gut. Für Entlastung sorgte Bittencourt, der seinen Platz im Mittelfeld nutzte, die Kugel flach aber nur an den Außenpfosten setzte (34.). Vor der Pause erhöhten die Berliner die Schlagzahl nochmal: Erst scheiterte Ibisevic per Kopfball nach Ecke an Horn (40.), dann köpfte Stark einen Standard hauchzart am Gehäuse vorbei (41.). Das vollbrachte der kopfballstarke Modeste auf der Gegenseite ebenfalls, freistehend verfehlte er den linken Winkel knapp (42.)
Die Hertha wirkte in der Schlussphase des ersten Durchgangs gieriger und belohnte sich: Wieder setzte sich Ibisevic gut durch und fand diesmal per Kopfball das Ziel, Horn konnte nicht mehr parieren - 1:0 (43.). Damit traf der Bosnier nach 1427 Minuten oder umgerechnet 25 Spielen mal wieder ins Schwarze (sein letztes Tor datierte vom 29. Januar 2014).
Der 6. Spieltag
Auch nach der Pause blieb die Dardai-Elf klar am Drücker, während der FC einfach nicht stattfand. Doch die Berliner wussten sich nicht zu belohnen. Ibisevic scheiterte per Pike an Horn (50.), Kalous Schuss zischte am langen Eck vorbei (53.). Dann bot sich Stocker nach einem Querpass freistehen die Großchance auf das 2:0, doch der Schweizer säbelte großteils am Ball vorbei und verfehlte das Gehäuse so kläglich (57.).
Nachdem Vogt nach einem Luftduell mit Darida vom Platz getragen wurde (64.), ergab sich plötzlich eine Dreifachchance für die Rheinländer. Jarstein fälschte gegen Zoller hoch in die Mitte ab, der Kopfball des eingewechselten Gehardt wurde auf der Linie von Weiser bereinigt, ehe Modestes Kopfball in den Fängen von Jarstein landete (63.). Wer nun aber dachte, dass Köln erwacht sei, sah sich jedoch getäuscht.
Denn die Hertha übernahm wieder die Kontrolle über die Partie, wusste den vielen Platz im Mittelfeld aber lange nicht auszunutzen - bis zur 94. Minute, als Ibisevic nach Baumjohann-Pass frei vor Horn cool blieb und den 2:0-Endstand markierte.
Hertha gastiert am Sonntag (15.30 Uhr) in Frankfurt, Köln hat am Freitag (20.30 Uhr) ein Heimspiel gegen Ingolstadt.