Schalkes Trainer André Breitenreiter stellte seine Mannschaft im Vergleich zum 2:1-Heimerfolg über die Borussia aus Mönchengladbach auf vier Positionen um. Statt Riether, Kolasinac, Höjbjerg und Schöpf begannen Junior Caicara, Aogo, Geis und Choupo-Moting.
Ingolstadt-Trainer Ralph Hasenhüttl nahm nach der 1:2-Niederlage in Berlin dagegen nur eine Änderung vor: Im Sturm begann Hinterseer für Leckie, der von seinen Länderspielen mit Australien aus Sydney um die halbe Erde zurückgereist war.
Hartmann vom Punkt, Hinterseer aus der Drehung
Die Partie begann sehr munter, weil sowohl die Gastgeber nach vorne orientiert waren und früh störten, als auch die Schalker bei Ballgewinn sofort schnell umschalteten und mit hohem Tempo die Offensive suchten. Zielstrebiger und gefährlicher waren dabei indes vor allen Dingen die Gäste, für die Meyer (7.) erstmals gefährlich vor dem Tor von Özcan auftauchte. Dem 1:0 für die Königsblauen deutlich näher kam der von Sané freigespielte di Santo, der aus halbrechter Position in der 23. Minute das Tor knapp verfehlte.
28. Spieltag
Die zwar sehr bemühten Ingolstädter, die sich Mitte der ersten Hälfte ein wenig Spielanteile erarbeiteten, entwickelten bei ihren Angriffen kaum Durchschlagskraft. In der 28. Minute gab es dann aber Foulelfmeter für die Schanzer: Lezcano drang links fast an der Torauslinie in den Strafraum ein und wurde dabei von Junior Caicara kurz an der Schulter gehalten und anschließend auch am Fuß getroffen, ehe der Paraguayer recht leicht zu Boden ging. Hartmann verwandelte mit einem strammen halbhohen Schuss.
Die in Augen der Schalker umstrittene Entscheidung von Referee Siebert sorgte anschließend für Emotionen auf beiden Seiten. Der Unparteiische verhängte gegen Meyer, Caicara, Groß und Sané binnen sieben Minuten gleich vier Gelbe Karten. Unmittelbar vor der Pause bestrafte der FCI einen Aufbaufehler eiskalt und kam so sogar noch zum 2:0: Groß leitete nach Balleroberung vor dem Strafraum in den Lauf von da Costa weiter, der im Sechzehner - etwas unfreiwillig - für Hinterseer liegen ließ, der aus der Drehung flach vollstreckte (45.+2).
Lezcano bestraft Neustädters Fauxpas
Torschützen unter sich: Lukas Hinterseer (2.v.l.) und Dario Lezcano (M.). Getty Images
Nach dem Seitenwechsel war Schalke zunächst erkennbar um Offensive bemüht gegen auf Konter lauernden Oberbayern. Vor allem, wenn Sané Fahrt aufnahm, wurde es für Ingolstadt in der Defensive ein wenig ungemütlich. In der 57. Minute verpasste es der 20-Jährige allerdings, von rechts in Sechzehner einen von zwei freistehenden Mitspieler zu bedienen, sodass eine mögliche Großchance schon im Ansatz vertan war.
Kurz nach einem Doppelwechsel der Schalker - Belhanda und Schöpf kamen für Choupo-Moting und Goretzka - stand es nach der ersten Ingolstädter Chance der zweiten Hälfte 3:0! Nach einem Angriff über die rechte Seite schien der Ball für die Schanzer eigentlich schon verloren. Doch da Costa setzte gegen Neustädter, der im eigenen Strafraum klären wollte, nach, und blockte den Befreiungsversuch mit langem Bein genau zum freistehenden Lezcano ab, der aus zentraler Position eiskalt einschob (65.).
Danach war das Spiel entschieden, denn die konsternierten Schalker stellten ihre Offensivbemühungen in der Folge nahezu ein. Die Oberbayern, die bis zum Schlusspfiff allerdings engagiert in der Zweikampfführung blieben, hätten bei einer Schusschance von Cohen unmittelbar vor dem Schlusspfiff sogar noch erhöhen können (90.).
Die Knappen begrüßen am Sonntag (15.30 Uhr) Borussia Dortmund zum Revierderby. Ingolstadt ist bereits am Samstag (15.30 Uhr) gegen Gladbach gefordert.