Eintracht-Coach Armin Veh nahm gezwungenermaßen eine Änderung gegenüber der 0:2-Niederlage in Berlin vor: Der gesperrte Aigner (5. Gelbe Karte) stand nicht zur Verfügung, Regäsel rückte dafür in die Startelf. Auf der Gegenseite wechselte Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl nach dem 1:1-Unentschieden gegen den 1. FC Köln munter durch. Gleich Sechs Neue begannen für die Schanzer: Suttner, Bregerie, Christiansen, Hartmann, Kachunga und Lex ersetzten da Costa, Roger, Cohen, Hinterseer, Lezcano und Leckie (allesamt auf der Bank).
Nach zuletzt sechs Partien in Folge ohne Sieg war den Frankfurtern anzusehen, dass sie etwas gutmachen wollten. Extrem früh ging die Veh-Elf vorne drauf, zwang Ingolstadt zu Beginn häufig zu unkontrollierten Befreiungsschlägen. Doch statt so zu zwingenden Torchancen zu kommen, wurden die Hessen kalt erwischt: Abraham spielte den Ball mit der Hand, Hartmann blieb vom Elfmeterpunkt eiskalt - 0:1 (8.). Direkt im Gegenzug hätte Stendera egalisieren können, scheiterte aber per Kopf an Özcan (9.).
FCI kontert - SGE harmlos
Nach dem Nackenschlag erlosch die Flamme schnell, Ingolstadt machte es sich in der Rolle als Kontermannschaft bequem. Als Groß aus der eigenen Hälfte Hartmann bediente, lag das 0:2 in der Luft (13.). Danach wurde es zerfahren, beide Teams arbeiteten sich in Zweikämpfen und Nickligkeiten auf und mussten lange auf die nächsten Chancen warten.
In der 33. Minute zeigten die Gäste erneut, warum sie die statistisch schwächste Offensive aufweisen: Nach Seferocics Ballverlust setzte Groß Lex ein, der allein vor dem Tor an Hradecky scheiterte. Von der Eintracht dagegen kam offensiv zu wenig, Chancen ergaben sich höchstens zufällig - so auch jene von Seferovic, der nach langem Schlag von Abraham überhastet abschloss (40.). Kurz darauf war Halbzeit.
Der 25. Spieltag
Nach der Pause sahen die Zuschauer das gleiche Bild wie im ersten Durchgang. Frankfurt war aktiv und spielte druckvoll nach vorne. Der feine Unterschied: Diesmal sprangen hochkarätige Gelegenheiten dabei heraus. Der eingewechselte Waldschmidt hätte bereits ausgleichen können (48.), spätestens nach einer Kombination über Huszti, Seferovic und Fabian war die Führung aber schmeichelhaft aus Gästesicht (51.). Die Hasenhüttl-Elf hatte lange Zeit nicht viel entgegenzusetzen, kam dann aber aus dem Nichts zu einem Dreierpack an Chancen. Zweimal vereitelte Hradecky bärenstark gegen Hartmann (64.) und Bregerie, Sekunden später wollte es Matip zu genau machen (65.).
Der Kapitän geht voran
Nachdem diese Schrecksekunden überstanden waren, rannten die Hessen wieder an - und wurden diesmal belohnt: Russ wuchtete eine Fabian-Flanke zum Ausgleich ins Netz (69.). Der Treffer diente als Initialzündung für den Frankfurter Sturmlauf. Fabians Hereingabe fand keinen Abnehmer, kurz darauf schoss Waldschmidt nach einer tollen Kombination über rechts zu hoch (73.). Die Gäste hatten außer Aggressivität nicht viel entgegenzusetzen, Groß übertrieb es damit aber und holte sich die Gelb-Rote Karte ab (74.). In Überzahl setzte die Eintracht alles auf eine Karte, Waldschmidt (76.), Fabian (80.) und Seferovic (87.) verpassten die Erlösung. Die letzte Möglichkeit vergab Abraham (90.+2), danach war Schluss.
Die SGE wartet nun seit sieben Spielen auf einen Sieg und den damit verbundenen Befreiungsschlag. Die nächste Chance dazu bietet sich am Samstag (15.30 Uhr) in Gladbach. Der FCI, der mit dem Remis besser leben kann, empfängt gleichzeitig den VfB Stuttgart.