Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl nahm nach dem 1:1 beim HSV eine Veränderung in seiner Startelf vor: Özcan kehrte zurück ins Tor für Nyland, der auf der Bank Platz nahm.
FC-Coach Peter Stöger wechselte im Vergleich zur 0:1-Heimniederlage gegen Hertha BSC zweimal: Sörensen und Vogt ersetzten Hector (Oberschenkelverletzung) und Mladenovic (Bank). Die Kölner spielten wieder mit einer Viererkette, dabei bot der Trainer mit Heintz, Maroh, Mavraj und Sörensen vier nominelle Innenverteidiger in der Abwehr auf. Damit wollte er den starken Standards und der Kopfballstärke der Ingolstädter entgegenwirken.
Viele Treffer waren am Dienstag in Ingolstadt nicht zu erwarten, bei Partien des FCI fielen ligaweit die wenigsten Tore (41), bei denen des 1. FC Köln die zweitwenigsten (53). Doch dafür begann die Begegnung schwungvoll, Lezcanos Kopfball nach vier Minuten war jedoch zu drucklos. Wenig später hatte Gerhardt für Köln auf der rechten Seite viel Platz, seine Hereingabe war aber etwas zu steil für Bittencourt (7.).
Der FC blieb dran, Modeste verzog und setzte den Ball links am Kasten vorbei (10.). Der FCI versuchte sich dagegen aus der Distanz, Cohen (15.) und Groß (18.) zielten zu ungenau. Auf der Gegenseite zog Bittencourt per Volley aus 16 Metern ab, der Schuss war etwas zu hoch angesetzt (16.).
Hinterseer schaltet am schnellsten
Der 24. Spieltag
Nach etwa 20 Minuten beruhigte sich das Spiel etwas, der FC hatte im Ansatz einige gute Konterchancen, spielte diese aber nicht sauber aus. Nach 33 Minuten hielt Leckie aus der Distanz drauf, sein Abschluss ging knapp links vorbei. Dies schien wie ein kleiner Weckruf, denn wenig später durften die Fans der Schanzer die Führung bejubeln: Da Costas Flanke von rechts fand im Zentrum Hinterseer, der am schnellsten schaltete und das Leder aus fünf Metern ins Tor bugsierte (36.). Die Rheinländer hatten diesem Rückschlag vor der Pause nichts mehr entgegenzusetzen.
Roger aus der Distanz
Der zweite Durchgang begann nicht so schwungvoll, wie noch Hälfte eins. Die erste Torannäherung setzte der FCI: Roger zog Volley aus der Distanz ab, der Ball landete über dem Kasten (54.). Von den Rheinländern kam offensiv wenig, deswegen reagierte Stöger und brachte Hosiner für Bittencourt ins Spiel (58.). Wenig später kam ein Hauch von Torgefahr auf, der Kopfball von Heintz ging aber deutlich über das Tor (60.).
Modeste aus dem Nichts
Doch das war es erst einmal an Offensivaktionen. Die Schanzer standen hinten sicher und taten nicht mehr als nötig, der FC hatte offensiv kaum Ideen. Aus dem Nichts kamen die Kölner dann zum Ausgleich. Risse scheiterte mit seinem Abschluss rechts im Strafraum an Özcan, bekam aber den Abpraller und legte per Kopf quer auf Modeste. Der Angreifer hatte keine Mühe, den Ball ins leere Tor zu köpfen (72.).
Matip vergibt den Sieg
Die Gäste vom Rhein wollten nun mehr. Gerhardts Abschluss ging knapp rechts am Tor vorbei (76.). Kurz später hatte der FC jedoch Glück: Nach einem Groß-Freistoß köpfte Matip aus drei Metern völlig ungedeckt über den Kasten - eine Riesenchance (80.). In der Schlussphase machten die Gäste weiter Druck. Modeste tauchte nach einem langen Ball frei vor Özcan auf, der Keeper eilte jedoch gut raus und klaute dem Stürmer den Ball von den Füßen (85.). Kurz darauf flankte Risse auf den zweiten Pfosten zu Modeste, der zum Fallrückzieher ansetzte und das Spielgerät nicht traf (86.). Das war es dann mit Torchancen und die Partie endete leistungsgerecht 1:1. Die Schanzer verpassten damit den vierten Heimsieg in Serie.
Der FC Ingolstadt ist am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) bei Eintracht Frankfurt zu Gast. Der 1. FC Köln empfängt zeitgleich den FC Schalke 04.