Hertha-Coach Pal Dardai musste im Vergleich zum turbulenten 3:3-Unentschieden in Bremen einmal tauschen. Abräumer Skjelbred (5. Gelbe) fehlte gesperrt und wurde durch Hegeler ersetzt.
Deutlich mehr Rotation gab es bei den Gästen aus Dortmund. Trainer Thomas Tuchel wechselte nach dem 2:0-Erfolg gegen Ingolstadt auf vier Positionen durch: Schmelzer, Gündogan, Castro und Reus spielten für Durm, Ginter, Kagawa und Ramos.
Magerkost für Mourinho
Magere Kost präsentierten die Akteure den Zuschauern im Olympiastadion, unter denen sich auch Ex-Chelsea-Coach José Mourinho befand. Zwar machte Berlin zunächst mehr für das Spiel, gewann mehr Zweikämpfe und hatte auch die erste Chance durch Darida (4.), aber ansonsten war nur wenig geboten. Dortmund tat sich im Vorwärtsspiel enorm schwer - Torraumszenen blieben gänzlich aus.
20. Spieltag
Der BVB versuchte durch sicheres Passspiel an Sicherheit zu gewinnen. Doch diese Safety-first-Taktik zeugte nicht wirklich von Attraktivität. Zu selten suchten die Schwarz-Gelben das vertikale Zuspiel in die Spitze. Von den Hauptstädtern kam auch nicht sonderlich viel: Nach einem Darida-Eckball vergab Brooks eine aussichtsreiche Kopfballchance (21.).
Vier Ballkontakte: Aubameyang nur ein Schatten seiner selbst
Defensiv machte die disziplinierte Dardai-Elf kaum Fehler. So war der komplette BVB-Angriff abgemeldet. Bundesliga-Top-Torjäger Aubameyang hatte in den ersten 45 Minuten lediglich vier Ballkontakte.
Mit unverändertem Personal startete der zweite Durchgang. In diesem übernahm der BVB langsam aber sicher die Kontrolle. Nicht nur schlug das Ballbesitzpendel deutlich pro Borussia Dortmund aus (über 60 Prozent) und auch weitere Torannäherungen wurden verzeichnet (Reus, Mkhitaryan). Auch konnte die Hertha kaum mehr für Entlastung sorgen und war ausschließlich defensiv gefordert.
Kalou verzieht - Sokratis stoppt Baumjohann
Erst nach einer Stunde zeigte sich die Hertha wieder einmal vor des Gegners Tor. Ein Hegeler-Kopfball brachte Bürki jedoch nicht in die Bredouille. Ansonsten kontrollierte Schwarz-Gelb das Geschehen, ohne seine Vorteile in etwas Zählbares umzumünzen. Stattdessen blieb es bei der Nullnummer, ehe der Ex-Herthaner Ramos für den blassen Aubameyang ins Spiel kam (72.).
Doch nicht der Kolumbianer, sondern Kalou auf der anderen Seite hatte noch einmal eine große Einschusschance: Nach einer Dortmunder Ecke rollte der Berliner Konter in Richtung Bürki, ehe der Ivorer aus etwa 20 Metern knapp verzog (77.) Auch die letzte Chance sollte auf das Konto der Berliner gehen: Der kurz zuvor eingewechselte Baumjohann wurde auf dem Weg zum möglichen Siegtor in letzter Sekunde noch von Sokratis abgelaufen (90.).
Dortmund steht bereits am Dienstag um 20.30 Uhr im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Stuttgart wieder auf dem Platz. Hertha trifft dabei am Mittwoch um 19 Uhr auf Zweitligist Heidenheim. In der Bundesliga empfängt Dortmund am 21. Spieltag (Samstag, 15.30 Uhr) Hannover. Hertha ist zur selben Zeit zu Gast in Stuttgart.