Hertha-Coach Pal Dardai setzte zum Rückrundenauftakt auf dieselbe Elf, die in der Hinserie zuletzt Mainz besiegt hatte. Abwehrchef Langkamp (Oberschenkelprobleme) wurde rechtzeitig fit, Neuzugang Kurt gehörte noch nicht zum 18-köpfigen Aufgebot.
Die Gäste aus Augsburg mussten auf den verletzten Callsen-Bracker verzichten. Dessen Vertreter, Neuzugang Gouweleeuw, saß zu Beginn auf der Bank, Rückkehrer Djurdic schaffte es nicht in den Kader. Ansonsten setzte Markus Weinzierl auf das gewohnte Personal.
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Als Tabellendritter startete die Hertha in die Rückrunde. Gegen defensiv eingestellte Augsburger hatte die Dardai-Elf von Beginn an viel Ballbesitz, aber auch Probleme im Spielaufbau. Dies lag hauptsächlich am guten Pressing der Fuggerstädter, die die Berliner früh unter Druck setzten und nach der erfolgreichen Balleroberung auf schnelle Gegenangriffe setzten (Caiuby, 2., Kohr, 7.). Währenddessen ging die erste Möglichkeit der Gastgeber auf das Konto von Rechtsverteidiger Weiser, der knapp verzog (4.).
Hertha fast wie Bayern: 80 Prozent Ballbesitz, 88 Prozent Passquote
Die Hausherren hatten weiterhin viel Ballbesitz, phasenweise kratzte die Hertha sogar an der 80-Prozent-Marke. Jedoch verschoben die Gäste aus Schwaben weiterhin sehr gut. So setzten die Berliner ab und zu auf lange Bälle – zumeist erfolglos. Der FCA tauchte weiterhin nicht häufig vor dem gegnerischen Tor auf. Ein weiterer Caiuby-Kopfball erzeugte aber immerhin einen Hauch von Gefahr (23.).
Spielberichte & Tabelle
Auch im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs veränderte sich am Bild des Spiels nur wenig. Der Hertha mangelte es nach wie vor an Ideen und Kreativität, während Augsburgs taktisches Konzept weiter aufging. Immerhin sahen die Zuschauer durch Baier (32.) auf der einen und Ibisevic (38.) auf der anderen Seite noch weitere Torabschlüsse.
Bobadilla scheitert vor Jarstein
Ohne personelle Veränderungen startete der zweite Durchgang. Jedoch veränderte sich der Spielverlauf ein kleines bisschen, denn die Gäste wurden nun aktiver und taten mehr für die Offensive. Die Folge: eine Großchance für Bobadilla, die der Paraguayer aber fahrlässig liegen ließ (51.).
Nachdem beide Mannschaften in der Folge nur wenig Ertragreiches produzierten, reagierte Coach Dardai und brachte mit Baumjohann (68., für Lustenberger) einen frischen Kreativspieler. Doch auch das Geburtstagskind (29) konnte dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken.
Augsburg: "Nur" Unentschieden und kein Rekord
Und so scheuten die Akteure in der Schlussphase das letzte Risiko. Vielmehr verständigte man sich auf das torlose Remis. Dadurch verpassten die Augsburger den vierten Auswärtssieg in Folge, was einen neuen Vereinsrekord bedeutet hätte.
Die Hertha reist am 19. Spieltag zu Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr). Zur selben Zeit spielt Augsburg zu Hause gegen Eintracht Frankfurt.