Augsburgs Trainer Markus Weinzierl nahm nach dem 3:1-Pokalerfolg n.V. bei Regionalligist Elversberg drei Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Anstelle von Caiuby (Bank), Matavz (mit Zerrung nicht im Kader) und Baba (zum FC Chelsea) liefen Werner, Kohr und Bobadilla auf. Feulner rückte aus dem Mittelfeld auf die Position des Linksverteidigers, der Ex-Karlsruher Max saß vorerst nur auf der Bank.
Hertha-Coach Pal Dardai sah nach dem 2:0-Sieg im Pokal bei Arminia Bielefeld keinen Anlass, seine Startelf zu verändern. Mit dem aus Freiburg in die Hauptstadt gekommenen Darida spielte ein Neuzugang von Beginn an.
Im Vorfeld der Partie hatte Dardai betont: "Wir gehen nicht nach Augsburg, um irgendwie gut zu stehen. Wir wollen gewinnen." Den Worten ihres Trainers ließen die Berliner prompt Taten folgen. Die Hauptstädter begannen forsch und attackierten Augsburg sehr früh. Den ersten Abschluss hatte Kalou, dessen Kopfball aber ungefährlich blieb (5.). Der FCA brauchte eine Weile, um Zugriff auf das Spiel zu bekommen.
Kalou trifft nur den Pfosten
Dann fanden die Gastgeber besser in die Begegnung, die Hertha zog sich nun etwas zurück und überließ den Fuggerstädtern das Leder. Diese wussten damit allerdings nicht allzu viel anzufangen. Die Weinzierl-Elf trug ihre Angriffe zu selten über die Flügel vor, Werner und Esswein waren kaum im Spiel. Die erste ausgezeichnete Möglichkeit hatte erneut Kalou: Der Ivorer scheiterte am Außenpfosten (15.).
Nach temporeicher Anfangsviertelstunde verlor das Spiel zusehends an Unterhaltungswert. Erst in der Endphase des ersten Abschnitts traten beide Teams nochmal aufs Gaspedal. Hegeler (38.) zielte auf der einen Seite aus der Distanz ebenso ungenau wie Beerens (45.). Auf der anderen Seite scheiterte FCA-Innenverteidiger Hong nach einer Ecke per Kopf am Querbalken (41.). Vor der Pause gab es noch einen Aufreger: Der konsequent pfeifende Schiedsrichter Tobias Welz zeigte Bobadilla nach einem Duell mit Lustenberger Gelb-Rot (45.+2).
Der 1. Spieltag
Herthas Blitzstart mit Kalou
Nach dem Seitenwechsel begannen die Gäste wieder forsch. Klavan foulte Kalou im Strafraum - eine ebenso unnötige Grätsche wie unstrittige Elfmeter-Entscheidung von Tobias Welz. Der Ivorer ließ sich nicht zweimal bitten und traf zur Führung (48.). Augsburg hätte umgehend antworten können, doch Kohr vergab die bis dato beste FCA-Chance aus dem Spiel heraus (49.).
Am taktischen Vorgehen der beiden Mannschaften änderte das Tor nichts. Augsburg hatte weiter mehr Ballbesitz, die Hertha verteidigte und stellte die Hausherren vor ein Rätsel. Die Weinzierl-Elf kam kaum einmal durch. Nach gut einer Stunde war sie immerhin nicht mehr in Unterzahl. Beerens sah nach einer wüsten Grätsche gegen Feulner die Ampelkarte (66.).
Esswein und Mölders mit Großchancen in der Nachspielzeit
Trotz numerischer Gleichzahl fiel den Fuggerstädtern gegen die kompakte Hertha-Abwehr aber weiterhin wenig ein. Die nächste große Gelegenheit resultierte daher aus einer Standardsituation: Esswein nagelte das Leder an den Pfosten (75.). Der FCA gab nicht auf und rannte unermüdlich an. Auf der Gegenseite verpasste Schulz bei einem der seltenen Entlastungsangriffe die Entscheidung (87.).
In den Schlussminuten wurde es noch einmal turbulent. Der FCA erarbeitete sich noch zwei hochkarätige Chancen: Erst scheiterte Esswein aus rund acht Metern am glänzend reagierenden Kraft (90.+4), dann traf Mölders per Kopf die Latte (90.+4). So zitterte sich die Hertha zum Auswärtssieg.
Nach dem Traumstart in der Fuggerstadt ist die Dardai-Elf am kommenden Freitag (20.30 Uhr) im Olympiastadion gegen Werder Bremen gefordert. Tags darauf (15.30 Uhr) tritt Augsburg bei Eintracht Frankfurt an.