FSV-Coach Thomas Tuchel setzte exakt auf die Startelf, die zum Auftakt ein 1:1 in Freiburg geholt hatte.
Fürths Trainer Mike Büskens tauschte nach der 0:3-Heimniederlage gegen die Bayern einmal Personal aus: Mit Pekovic für Tyrala begannen die Franken im 4-4-2 statt zuvor im 4-2-3-1-System.
Bei regnerischem Wetter ergriff Mainz als erstes die Initiative. Die Tuchel-Elf setzte auf eine strukturierte Spieleröffnung, biss sich aber gegen früh attackierende Gäste (Sararer/Fall) oft frühzeitig schon im Mittelfeld fest.
Fürth, das sein Hauptaugenmmerk zunächst auf die Abwehrarbeit legte, kam nach gut zehn Minuten besser ins Spiel - und musste in Führung gehen, doch Fall schob den Ball nach Sararers abgeblocktem Schuss aus sieben Metern freistehend am leeren Tor vorbei (12.). Auf der Gegenseite verhinderte Grüns Reflex gegen Szalai das 1:0 für die Gastgeber (13.).
Die Büskens-Schützlinge verschoben sich in der Folge vorübergehend weiter nach vorne, lieferten dadurch aber auch mehr Räume für den FSV. Und wie Fall zuvor vergab auch FSV-Angreifer Choupo-Moting die sichere Führung, als er nach klasse Pass von Soto Grün austanzte, dann aber aus sieben Metern von halblinks nur das Außennetz traf (21.).
Die Rheinhessen erarbeiteten sich im Mittelfeld ein spielerisches Übergewicht (Soto) und versuchten es immer wieder über die linke Seite, wo Nehrig Choupo-Moting nicht in den Griff bekam. Letztlich aber verpufften die besseren Ansätze der Mainzer, weil die letzte Präzision fehlte und zudem die Franken aufopferungsvoll verteidigten.
Der SpVgg fehlte es aber an Entlastung, zu schnell ging das Leder in der Vorwärtsbewegung verloren. Der FSV blieb so überlegen, mehr als ein Freistoß von Ivanschitz in die Arme von Grün (35.) sowie eine allerdings hochkarätige Zufallschance durch Bungert, an dem der Ball nach einer Ecke abprallte und das Tor um Zentimeter verfehlte (37.), sprang vor der Pause für die Hausherren nicht heraus.
Der 2. Spieltag
Ein Kopfball Choupo-Motings eröffnete den zweiten Abschnitt (51.). Auf der Gegenseite verpasste der überraschte Sararer eine scharfe Hereingabe von Klaus (52.), ehe sich Noveski und Szalai im Fürther Fünfer gegenseitig behinderten (55.).
Der FSV war optisch überlegen, ließ aber wie die Kleeblättler die klare Linie vermissen. Es folgte nach ansehnlichem Beginn eine zerfahrene Phase, in der kein Team in der Lage war, den Ball über mehrere Stationen in den eigenen Reihen zu halten.
Falls Verletzungspech - der schon Ende der ersten 45 Minuten angeschlagene Senegalese verletzte sich bei einem Fernschuss - mündete in die Einwechslung von Azemi (65.). Und kaum auf dem Feld, konnte der Joker gleich einen Assist für sich verbuchen: Die SpVgg konterte, Azemi spitzelte die Kugel zu Klaus, der mit dem linken Außenrist von halbrechts abzog. Als Bogenlampe flog der Ball über Wetklo hinweg ins lange Eck (67.).
Die Rheinhessen mussten nun mehr tun, aber der FSV agierte ohne Esprit. Es dauerte bis zur 77. Minute, ehe Choupo-Motings Schrägschuss Zentimeter am Tor vorbeisauste.
Ein Doppelwechsel sollte es für die 05er richten: Polanski und Risse kamen für Baungartlinger und Müller (80.). Sofort war mehr Druck da. Die Franken verteidigten mit Mann und Maus. Grün war es zu verdanken, dass die Führung hielt, als der Keeper einen Noveski-Kopfball aus kürzester Distanz mit einem Reflex entschärfte (82.). Es sollte die letzte Möglichkeit zum Ausgleich bleiben, Fürth hielt den Kontrahenten mit Leidenschaft auch in der Schlussphase in Schach und sicherte sich den ersten Dreier.
Die Mainzer empfangen in zwei Wochen nach der Länderspielpause am Samstag (15.30 Uhr) den FC Bayern. Fürth trifft wenig später im Abendspiel (18.30 Uhr) zuhause auf den FC Schalke.