Brachte den BVB mit seinem 2. Saisontor in Front: Lucas Barrios. picture alliance
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp wechselte nach dem 1:0-Erfolg in Gladbach zweimal. Blaszczykowski und Valdez kamen für die verletzten Tinga (Leistenzerrung) und Hajnal (Bänderriss) ins Team. Valdez kam über die linke Seite, Barrios und Zidan agierten in vorderster Front.
Auf Bochumer Seite nahm Interimscoach Frank Heinemann im Vergleich zum 1:1 gegen Wolfsburg ebenfalls zwei Änderungen vor. Grote ersetzte den Gelb-Rot-gesperrten Ono, Klimowicz stürmte nach überstandener Rückenverletzung statt Hashemian, für den nur ein Platz auf der Bank blieb.
In mittelfeldlastigen Anfangsminuten versuchte der BVB zügig, die Initiative zu übernehmen, schaffte es zunächst aber nicht den VfL unter Druck zu setzen. Dafür gab Bochums Linksverteidiger Fuchs einen Vorgeschmack auf das, was folgen sollte. Auf Höhe der Mittellinie rutschte Fuchs plötzlich aus und bescherte Bender so freie Bahn. Der Ex-Löwe bediente Barrios, dessen Schussversuch allerdings geblockt wurde (4.).
Je länger das Derby dauerte, desto besser fand sich Dortmund zurecht und bereitete den Gästen zunehmend Probleme. Zidan spielte steil in die Gasse zu Valdez, der im Strafraum prompt abzog, Luthe aus etwas ungünstigem Winkel aber nicht ernsthaft gefährden konnte. Auf der anderen Seite blieb Epallés harmloser Distanzversuch zunächst die einzig nennenswerte Aktion. Die Borussia setzte sich langsam in der Gästehälfte fest und hatte die folgerichtige Führung schließlich dem indisponierten Fuchs zu verdanken. Der Österreicher versuchte sich 35 Meter vor dem eigenen Tor im Laufduell mit Blaszczykowski und verlor das Leder. Der Pole flankte von rechts über den falsch postierten Maltritz und fand Barrios, der das Spielgerät acht Meter vor dem Tor mit der Brust annahm und unhaltbar in die Maschen setzte (20.). Frank Heinemann hatte von Fuchs daraufhin genug gesehen und ersetzte ihn schon nach 25 Minuten durch Mavraj.
Die Hausherren blieben am Drücker und stürzten den VfL von einer Verlegenheit in die nächste. Einzig Kapital konnten die Borussen daraus nicht mehr schlagen. Der VfL erholte sich erst nach einer guten halben Stunde, musste bei eigenen Vorstößen jedoch stets auf der Hut vor den schnellen Dortmunder Kontern sein. Nachdem Barrios frei vor Luthe am Bochumer Schlussmann gescheitert war (32.), bot sich Klimowicz plötzlich die dicke Chance zum Ausgleich. Von Grote in Szene gesetzt, jagte der Argentinier das Leder frei vor Weidenfeller aber über den rechten Winkel (35.). Viel mehr tat sich nicht mehr in einer nun relativ ausgeglichenen Schlussphase des ersten Abschnitts.
Der 9. Spieltag
Ohne Valdez, dafür mit Bundesligadebütant Le Tallec startete der BVB in den zweiten Durchgang. Der Neue führte sich gleich gut ein, zielte nach Blaszczykowskis Vorarbeit allerdings links daneben (48.). Stimmte es in der VfL-Defensive schon vor der Pause über weite Strecken nicht, ging nun auch der letzte Funken Ordnung verloren. Nach Dedes Freistoßhereingabe fühlte sich niemand für Subotic zuständig, und der Dortmunder Innenverteidiger köpfte unbedrängt zum 2:0 ein (51.).
Aus der Überlegenheit der Klopp-Elf wurde nun eine klare Dominanz. Die Gäste konnten sich bei Keeper Luthe bedanken, dass die Borussia nicht frühzeitig erhöhte. Nach Möglichkeiten für Zidan (55.) und Owomoyela (59.) bewahrte Luthe die Seinen nach einem Owomoyela-Kopfball per Glanztat vor dem 0:3 (62.).
Nach weiteren Chancen für Blaszczykowski (63.) und Barrios (71.) reagierte Heinemann und brachte zum bereits eingewechselten Sestak (57.) mit Hashemian einen weiteren Angreifer (72.). Doch auch die frischen Offensivkräfte konnten dem lahmenden Bochumer Angriffsspiel vorerst keine Impulse geben. Dortmund hatte sich längst dazu entschieden, das Resultat zu verwalten und beschränkte sich darauf, den harmlosen Gast zu kontrollieren.
Neun Minuten vor dem Ende gelang den einst "Unabsteigbaren" doch noch ein nennenswerter Vorstoß. Sestak legte 15 Meter vor dem Tor quer zu Klimowicz, der aus der Drehung sofort abzog und das Leder an den rechten Pfosten nagelte. Letztlich blieb es aber beim völlig verdienten 2:0-Erfolg für die Borussia.
Dortmund reist am kommenden Freitag nach Leverkusen, Bochum empfängt am Sonntag Werder Bremen.