Stets bemüht: Der Einsatzwille der Frankfurter war vorhanden, der Lohn blieb aus. dpa
Eintracht-Coach Friedhelm Funkel konnte entgegen dem 1:2 in Hoffenheim wieder auf Kapitän und Torjäger Amanatidis zurückgreifen. Zudem rückte Fink in die erste Elf. Inamoto und Toski mussten zunächst auf die Bank. Dort saß erstmals auch Neuzugang Korkmaz, der sich in der Vorbereitung einen Fußbruch zugezogen hatte.
Bruno Labbadia beließ es gegenüber der unglücklichen 0:1-Niederlage gegen Berlin bei einer erzwungenen personellen Änderung im Bayer-Mittelfeld: Barnetta fiel mit einer Schleimbeutelentzündung im Knie aus, sein Schweizer Landsmann Schwegler rückte in die Startelf.
Bayer 04 erwischte einen Blitzstart: Schüsse von Vidal und Renato Augusto führten noch nicht zum Erfolg (2.), doch schon kurz darauf gingen die Gäste in Führung. Kießling schlug im Strafraum einen Haken und wurde von den hereingrätschenden Bellaid und Russ plump zu Fall gebracht. Den folgenden Strafstoß verwandelte Helmes sicher (6.).
Der 8. Spieltag
Das frühe Tor beflügelte aber eher die Eintracht, die häufig versuchte, die Abwehr der Rheinländer über die Außen zu knacken. Doch zu einem gefährlichen Abschluss kam die Funkel-Elf bei allem Bemühen lange nicht. Erst ein Kopfball von Köhler und nach Adler-Abwehr der Nachschuss durch Fenin sorgte für Aufregung (37.).
Die starke Bayer-Offensive konnte sich gegen die zwei defensiven Dreierketten der Frankfurter allerdings auch nur selten in Szene setzten. Renato Augusto verzog nach Bellaid-Fehler aus zwölf Metern (35.), Rolfes traf zwar ins Netz, das Tor fand aber wegen einer angeblichen Abseitsstellung keine Anerkennung.
Verladen: Patrick Helmes schickt Nikolov in die falsche Ecke und trifft per Elfmeter. dpa
Zur Pause gab Funkel mit der Hereinnahme von Korkmaz zwar das Zeichen für mehr Angriffslust. Doch auf dem Platz fand sich davon nicht viel wieder. Leverkusen kontrollierte das Geschehen, ohne selber zu glänzen. Erst ein indirekter Freistoß von Kadlec in der 61. Minute brachte Torgefahr – und prompt die Entscheidung! Nikolov konnte den Gewaltschuss des Tschechen nur nach vorne abklatschen, Vidal köpfte freistehend zum 2:0 ein.
Damit war der Eintracht der Zahn gezogen. Zwar rackerten die Hessen weiter und hatten durch einen Köhler-Freistoß (76., Adler pariert), einen Liberopoulos-Schuss (84.) und eine Fenin-Direktabnahme (90.+1) noch Möglichkeiten, doch ein Treffer wollte nicht gelingen.
Da auch die Gäste ihre Kontermöglichkeiten nicht entschieden genug suchten, blieb es letztlich beim leistungsgerechten Sieg der Labbadia-Elf.
Für Eintracht Frankfurt gilt es nun am Mittwoch im Nachholspiel gegen Karlsruhe, endlich den ersten "Dreier" einzufahren. Am Samstag steht die Reise nach Cottbus auf dem Programm. Am Freitagabend steigt in Leverkusen das rheinische Derby gegen den 1. FC Köln.