Gaben in Hannover alles: Marc Pfertzel (hier gegen Yankov) und der VfL Bochum waren dem Sieg nahe. picture-alliance
Hannovers Trainer Dieter Hecking musste nach der 1:2-Niederlage beim 1. FC Köln die gesperrten Balitsch (5. Gelbe Karte) und Stajner (Rot) ersetzen. Dafür liefen Eggimann und Krebs von Beginn an auf. Eggimann rückte in die Innenverteidigung, Christian Schulz rutschte ins defensive Mittelfeld.
Bochums Coach Marcel Koller stellte nach der Nullnummer gegen Bremen ebenfalls zweimal um. Freier und Hashemian erhielten den Vorzug vor Christian Fuchs und Sinan.
Nach hektischen und hart umkämpften Anfangsminuten war es zunächst Hannover, das die Kontrolle über das Spiel gewann und erste vielversprechende Vorstöße wagte. Mit einigen guten Pässen deuteten Huszti und Co. an, wie es funktionieren könnte, gute Möglichkeiten brachten die Niedersachsen vorerst aber nicht zustande. So wurde Forssells Schuss geblockt (10.), ehe Christian Schulz das Leder zu weit vom Fuß sprang (12.). Auf der Gegenseite traf Maltritz nach einem Eckball die Kugel nicht richtig (16.).
Der 13. Spieltag
Nach 18 Minuten mussten die ohnehin von Personalsorgen geplagten Gastgeber einen weiteren verletzungsbedingten Rückschlag verkraften. Am Oberschenkel verletzt konnte Fahrenhorst nicht weiterspielen und musste durch Yankov ersetzt werden. Christian Schulz rutschte zurück in die Viererkette, Yankov übernahm den Platz vor der Abwehr neben Bastian Schulz.
Die Hecking-Elf verlor nun den Faden, während Bochum immer besser ins Spiel fand und zu Möglichkeiten kam. Nach einer guten Flanke des ehemaligen 96ers Hashemian bereitete Mieciel per Kopf Fromlowitz große Probleme. Der Keeper konnte die Kugel nicht festhalten und bugsierte den Ball um ein Haar selbst hinter die Linie (27.). Nur zwei Minuten später bediente Dabrowski mit viel Übersicht Freier, dem aufgrund eines technischen Fehlers der Torschuss aber gründlich misslang (29.). Dann hatte der agile Hashemian selbst die große Möglichkeit zur Gästeführung. Nach Zdebels Flanke stoppte der Iraner die Kugel per Brust und zog dann aus der Drehung ab, Fromlowitz parierte aber glänzend (33.).
Erst gegen Ende des ersten Abschnitts kam Hannover noch einmal, Christian Schulz' Kopfball (43.) hatte aber ebensowenig Erfolg wie Yahias Versuch gegenüber (45.).
Nach dem Seitenwechsel waren es die Gäste, die die erste Gelegenheit hatten. Zdebels doppelte Schusschance wurde aber jeweils geblockt (47.). Dann aber kam Hannover und hatte durch Schlaudraff zwei riesige Möglichkeiten zur Führung. Nach einer Kombination über Bastian Schulz und Krebs scheiterte der ehemalige Münchner aus kürzester Distanz an Fernandes (49.), ehe Schlaudraff - erneut sehenswert von Krebs in Szene gesetzt - frei vor dem Tor per Außenrist daneben zielte (55.).
In der Folge gerieten beide Keeper ungewollt in den Blickpunkt. Bochums Fernandes machte den Anfang, als er eine Huszti-Ecke zu Schlaudraff boxte, der im Fünfmeterraum seine dritte Großchance zum ersten Tor nutzte und mühelos zum 1:0 einschoss (62.). Vier Minuten später besorgte Fromlowitz den Ausgleich gleich selbst. Nachdem Freier von der Grundlinie vors Tor geflankt hatte, wollte Fromlowitz das Leder über die Latte drücken und klatschte sich das Spielgerät ins eigene Netz (66.).
Die Trainer wechselten fortan munter aus, das gefährlichere Team wurde nun wieder Bochum. Mieciel zog frei vor Fromlowitz gegen den Keeper den Kürzeren (73.), Azaouagh fand bei einem etwas überraschend direkt ausgeführten Freistoß ebenfalls im Schlussmann seinen Meister (75.). Freier hätte es bei seiner Gelegenheit aus 16 Metern besser selbst versucht, als die Kugel noch einmal in die Mitte zu legen (79.).
Auch in der Schlussphase spielte mit dem VfL nur noch eine Mannschaft, auch wenn die Unterstützung von der Seitenlinie fehlte, nachdem Koller auf die Tribüne verbannt worden war (82.). Bochum belagerte den Hannoveraner Strafraum förmlich, nutzte aber seine Chancen nicht. Freier schoss knapp links vorbei (85.), Sinan traf alleine vor Fromlowitz den Keeper (87.). So hatte Hanke Sekunden vor dem Ende doch noch die Chance für 96, sein Kopfball landete aber in den Armen von Fernandes.
Hannover muss am Samstag in Frankfurt antreten, während Bochum zeitgleich die Berliner Hertha zu Gast hat.