Heißes Duell: Dortmunds Maskenmann Jakub Blaszczykowski gegen Philipp Bönig. picture-alliance
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp stellte nach dem 1:0-Sieg in Köln zweimal um: Frei und Zidan begannen für Hajnal und Valdez (beide Oberschenkelprobleme).
Beim VfL musste Coach Marcel Koller nach der 1:3-Niederlage gegen Hoffenheim auf Mittelfeldmann Dabrowski (Gelb-Rot-Sperre) verzichten, für den er Zdebel auf den Rasen schickte. Des Weiteren ersetzte Bönig auf der Rechtsverteidigerposition Pfertzel.
Prächtige Stimmung auf den voll besetzten Rängen, doch auf dem Rasen klappte zu Beginn nicht viel beim BVB. Bochum machte die Räume geschickt eng, und die Schwarz-Gelben verfingen sich immer wieder im engmaschigen Abwehrnetz.
Der VfL gestaltete die Partie ausgeglichen, fast alles spielte sich im Mittelfeld ab, wo sich die beiden Kapitäne Kehl und Zdebel immer wieder schmerzhaft begegneten - Chancen blieben auf beiden Seiten Fehlanzeige. Bis zur 23. Minute: Freier spurtete auf der rechten Außenbahn an Hummels vorbei, umdribbelte mit Glück auch Subotic. Dabei sprang ihm der Ball rechts im Sechzehnmeterraum zu weit vom Fuß, so dass Weidenfeller den Winkel verkürzen und parieren konnte.
Die Koller-Elf hatte Mitte des ersten Durchgangs ein leichtes spielerisches Übergewicht. Nach Azaouaghs Hereingabe klärte Subotic vor Hashemian zur Ecke. Diese wehrte Hummels per Kopf in die Mitte ab - Zdebel stand vor dem Strafraum frei und nahm das Leder aus 20 Metern mit vollem Risiko volley. Weidenfeller war noch dran, konnte dem Ball, der links im Eck landete, aber keine entscheidende Richtungsänderung mehr geben und sah dabei nicht besonders glücklich aus (27.).
Die Borussia war geschockt, es lief nichts zusammen. Einfallslos im Vorwärtsgang machte die Klopp-Elf dem Gegner, bei dem der bereits Gelb-verwarnte Zdebel Glück hatte, nach einem Foul an "Busenfreund" Kehl nicht vom Feld zu müssen (37.), lange Zeit das Verteidigen leicht.
Ein einziges Mal war die Deckung des VfL unaufmerksam, und der BVB nutzte diese Chance eiskalt: Nach einem weiten Pass von Subotic aus der eigenen Hälfte nahm Zidan den Ball frei vor Fernandes an und netzte aus 14 Metern mit links ins rechte untere Eck ein (44.).
Der 11. Spieltag
Nach dem Wechsel rückte Robert Kovac für den angeschlagenen Hummels in die Innenverteidigung. Der Ausgleich schien den Klopp-Schützlingen Rückenwind verliehen zu haben, denn die Borussia war nun besser im Spiel und drängte den Rivalen in die Defensive. Der VfL konnte sich in dieser Phase kaum mehr befreien, und die Kombinationen Dortmunds liefen nun flüssiger, doch am Sechzehnmeterraum waren Frei & Co. mit ihrem Latein am Ende.
Mit Valdez für den glücklosen Frei wollte Klopp dem Angriffsspiel seiner Elf neues Leben einhauchen (70.). Doch es war keine Offensivkraft, die das Derby hätte entscheiden können. Vielmehr vergab Kehl - von Subotic glänzend freigespielt - fast vom Elfmeterpunkt frei vor Fernandes bei der einzigen zwingenden BVB-Chance des zweiten Durchgangs den Sieg (81.). Am Ende schwamm sich Bochum etwas frei, und wurde sogar noch zweimal gefährlich: Azaouaghs Kopfball landete auf dem Tordach (85.), Fuchs' Volleyschuss aus 16 Metern sauste klar rechts vorbei (88.).
Dortmund reist am kommenden Samstag zum HSV, Bochum empfängt Bremen.