Bleibt mit dem VfL Wolfsburg in der Erfolgsspur: Christian Gentner (re.) hier gegen Duisburgs Blagoy Georgiev. dpa
Wolfsburgs Trainer Felix Magath änderte seine Elf nach dem 1:0 in Bielefeld auf zwei Positionen. Für Karimow und Santana liefen Schäfer und Neuzugang Hasebe, der erstmals von Beginn an zum Einsatz kam, auf. Duisburgs Coach Rudi Bommer wechselte nach dem 3:3 gegen Dortmund auf lediglich einer Position. Mölders feierte sein Startelfdebüt und lief an Stelle von Tiffert auf.
Nach anfänglichem Abtasten zeigte der VfL erste Bemühungen, das Spiel in die Hand zu nehmen. Der Magath-Elf fehlte aber zunächst die Genauigkeit. Stattdessen war es der MSV, der erste halbwegs gefährliche Aktionen zustande brachte. Weder bei Niculescus Fernschuss (5.), noch bei Kopfballversuchen von Niculescu (8.) und Lavric (10.) musste Wolfsburgs Schlussmann Benaglio aber eingreifen. Auf der Gegenseite verbuchte Dzeko die erste gute Möglichkeit für die "Wölfe", als er aus ungünstigem Winkel nur knapp am langen Pfosten vorbeizielte.
Der VfL bekam die Partie mit zunehmender Spieldauer immer besser in den Griff. Eine ganze Reihe von Flanken und Eckstößen segelte in den Duisburger Strafraum, Grafite und Co. verpassten aber entweder knapp oder köpften neben Beuckerts Tor. So war es zu diesem Zeitpunkt durchaus überraschend, dass die Bommer-Elf plötzlich in Führung ging. Ein von der Wolfsburger Hintermannschaft zu kurz abgewehrter Ball landete beim eingewechselten Veigneau - der französische Wintereinkauf kam früh für den angeschlagenen Lamey (23.) -, und der Verteidiger bediente Niculescu, der Benaglio aus 16 Metern mit einem sehenswerten Schlenzer überwand (26.).
Der 19. Spieltag
Wolfsburg ließ sich nicht schocken und erhöhte den Druck. Gentner düpierte Filipescu und blieb bei seinem Solo erst im letzten Moment an Tararache hängen (31.), Schäfers Distanzschuss parierte Beuckert (32.). Vier Minuten später war es dann aber soweit. Erneut kam Schäfer in der Duisburger Hälfte an den Ball, zog ab und hatte Glück, dass Beuckert an dem 25-Meter-Hammer vorbeifasste (36.). Die Magath-Elf kontrollierte nach dem Ausgleich weiterhin das Geschehen, hatte kurz vor der Pause aber Glück, als Madlung sich verschätzte und Benaglio vor Lavric rettete (43.).
Auch nach dem Seitenwechsel blieb der VfL Spiel bestimmend. Erste Versuche von Marcelinho (47.) und Grafite (52.) konnte Beuckert noch vereiteln, wenig später war der MSV-Keeper ein zweites Mal geschlagen. Von Marcelinho bedient legte Dzeko für Grafite ab. Der Brasilianer war schneller als Schlicke und schob die Kugel unter Beuckert hindurch zum 2:1 ein (54.).
Mit der Führung im Rücken schraubte Wolfsburg die Intensität seiner Angriffsbemühungen merklich zurück. Duisburg bot sich dadurch wieder etwas die Möglichkeit zur Entlastung, mehr als ein Fernschuss von Grlic (61.) sprang zunächst aber nicht heraus. Der VfL kontrollierte über weite Strecken Ball und Gegner, drängte aber vorerst nicht auf die Vorentscheidung. Vielmehr wurde es auf der Gegenseite dann plötzlich doch gefährlich, als Niculescu vor dem VfL-Tor auftauchte, im glänzend per Fuß reagierenden Benaglio aber seinen Meister fand (67.). Die Chance schien dem MSV noch einmal Mut zu machen. Die Bommer-Elf trat nun vermehrt im Vorwärtsgang in Erscheinung, ohne zündende Ideen war der VfL aber nicht in Bedrängnis zu bringen. Ziellos in den Strafraum geschlagene Flanken wurden ausnahmslos die Beute von Benaglio und seinen Vorderleuten. Von Wolfsburg hingegen ging in Sachen Spielaufbau nur noch wenig Initiative aus. Die Hausherren verteidigten den knappen Vorsprung und lauerten auf den entscheidenden Konter.
Auch in der Schlussphase änderte sich das Bild nicht. Duisburg blieb zwar bemüht, strahlte aber kaum Gefahr aus und vermochte es nicht mehr, die Hintermannschaft der "Wölfe" noch ein einziges Mal in ernsthafte Bedrängnis zu bringen.
Der VfL Wolfsburg tritt bereits am kommenden Freitag auf Schalke an, Duisburg erwartet am Samstag den Meister aus Stuttgart.