Eintracht-Trainer Funkel veränderte seine Anfangsformation im Vergleich zum A HREF="/content/spielplan/spielbericht.asp?folder=3200&object=723079&liga=1&saison=2005%2F06&spieltag=9&spielpaarung=723079&turnier=&bvc_atab=4 " 1:0-Erfolg in Duisburg auf einer Position. Im defensiven Mittelfeld kam Jones für den Schweizer Huggel zum Einsatz. Kölns Coach Rapolder krempelte seine Startelf nach der 1:4-Heimpleite gegen Hannover am vergangenen Sonntag gleich auf fünf Positionen um. In der Abwehrkette kamen Alpay (innen) und Weiser (links) für Schlicke und Springer zum Einsatz. Im Mittelfeld ersetzten Sinkala (defensiv) und Guié-Mien (offensiv) Schindzielorz und Mokhtari. Nach einem klärenden Gespräch unter der Woche mit dem Cheftrainer stand Stürmer Podolski wieder an Stelle von Madsen von Beginn an auf dem Feld.
Die Eintracht begann stürmisch. Bereits nach weniger als einer halben Minute hatte Meier die erste Gelegenheit für die Funkel-Schützlinge. Nur eine Minute später erzielte Amanatidis, wunderbar frei gespielt von Copado, mit seinem ersten Saisontreffer die frühe Führung (2.). Doch zunächst gelang den Kölnern die passende Antwort: Schön in Szene gesetzt von Grammozis konnte sich Streit problemlos auf der rechten Seite gegen Köhler durchsetzen und dann sehenswert einnetzen (5.). Doch nur drei Minuten später gingen die Frankfurter erneut in Führung. Rehmer nutzte den von den Kölner Abwehrakteuren großzügig gewährten Platz im Strafraum zu einem trockenen Flachschuss in die Maschen (8.). In der Folge blieb die Abwehrschwäche der Rheinländer eklatant. Chris und Meier vergaben weitere gute Gelegenheiten, während auf der Gegenseite einzig Streit für gefährliche Aktionen sorgte. Der Treffer zum 3:1 für die Hessen demonstrierte exemplarisch die Abstimmungsprobleme der Kölner Hintermannschaft. Der Türke Alpay hob die Abseitsstellung von gleich drei Frankfurtern auf, so dass Chris allein vor dem Tor keine Mühe hatte, Wessels zu überwinden (28.). Und es kam vor der Pause noch schlimmer für die "Geißböcke". Nach langem Ball aus der eigenen Hälfte erzielte Köhler über den Kölner Keeper hinweg mit einem wunderbaren Heber ins linke Eck das vierte Tor für die Hessen (35.). Nach einer defensiv desolaten Vorstellung der Rheinländer war die Führung für die Eintracht auch in dieser Höhe nicht unverdient.
Nach Wiederbeginn versuchte FC-Trainer Rapolder, mit drei schnellen Wechseln mehr Stabilität in die Abwehr seiner Schützlinge zu bringen. Und in der Tat konnten sich die Hessen nach den Hereinnahmen von Schlicke, Schindzielorz und Scherz für Weiser, Sinkala und Lurling nicht mehr ganz so frei entfalten wie noch im ersten Abschnitt. Glücklich allerdings der Anschlusstreffer der Kölner durch Podolski: Nachdem Jones der Ball im eigenen Strafraum an die Hand sprang, entschied Schiedsrichter Fandel auf Elfmeter, den der Jungstar der Nationalmannschaft souverän verwandelte (54.). Danach setzte Frankfurts Chefcoach Funkel mit der Einwechslung von Huggel für Amanatidis auf Absicherung des Vorsprungs. Die Hessen waren fortan auf Spielkontrolle bedacht und waren im Offensivbereich deutlich weniger risikofreudig als in Hälfte eins. Dennoch reichte es noch zu weiteren Treffern: Nach schöner Vorarbeit von Köhler über die linke Seite musste Meier zunächst nach einer verunglückten Kopfball-Abwehr von Alpay nur noch abstauben (78.). Dann traf auch noch der eingewechselte Cha mit seiner ersten Ballberührung (89.), ehe Alpay mit einem Kopfball für den FC noch der 6:3-Endstand gelang (90.).
Nach der fünften Niederlage in Serie steht der 1. FC Köln und Trainer Uwe Rapolder vor harten Zeiten. Die eklatante Defensivschwäche im ersten Abschnitt brachte die Rheinländer schnell auf die Verliererstraße. Die Frankfurter nutzten die Freiräume konsequent aus und ergatterten im Abstiegskampf verdient den zweiten Erfolg in Serie.