Personal: Nach der 0:3-Niederlage in Köln stellte Bochums Trainer Ralf Zumdick sein Team auf zwei Positionen um: Für Ristau und Buckley spielten Meichelbeck und Weber. Rostocks Coach Friedhelm Funkel schickte gegenüber dem 0:2 gegen Berlin Lantz für den gelb-rot-gesperrten Yasser ins Rennen.
Taktik: Der VfL Bochum setzte erstmals in dieser Saison auf das Angriffsduo Weber und Maric, die zudem von den offensiv ausgerichteten Bastürk und Peschel tatkräftig unterstützt wurden. Dahinter bildeten Mandreko (Absicherung für Peschel), Schindzielorz (sollte die Kreise von Rostocks Spielmacher Brand einengen) und Meichelbeck das defensive Mittelfeld.
Bei den Gästen nahmen sich Emara und Lantz im Wechsel Peschel an; Wibran, kümmerte sich um Bastürk. In der Abwehr setzte Hansa auf die bewährte Dreierkette, die Jakobsson organisierte.
Spielverlauf: Rostock zog sich sehr weit zurück, gab das Mittelfeld somit kampflos preis. Vor dem eigenen Strafraum machte Hansa die Räume eng, hier räumte Wibran einiges ab. Entlastung gab es wenig, weil die Offensivkräfte der Gäste abgemeldet waren. Bochum war engagiert, zweikampfstark, doch vor dem gegnerischen Tor manchmal zu übereifrig und überhastet. Für das deutliche Übergewicht im Mittelfeld zeichneten vor allem der fleißige Peschel und der sicher stehende Schindzielorz verantwortlich. Weber und Maric rochierten ständig, waren immer anspielbereit, aber vor dem Tor ebenfalls zu unentschlossen.
Im zweiten Durchgang gab Hansa Rostock seine Zurückhaltung auf. Für den VfL Bochum ergaben sich dadurch allerdings mehr Räume. Die Führung durch Weber war auf Grund des mutigeren und engagierten Spiels nach knapp einer Stunde hoch verdient. Umso überraschender war kurz darauf der Rostocker Ausgleich, als Rylewicz ausnahmesweise über die linke Seite gekommen war. Nach dem Treffer allerdings drückte Hansa und hatte vor allem durch Kovacec die große Chance zur Führung. Das Match wurde insgesamt lebendiger, weil Rostock seine Defensivhaltung aufgab.
Fazit: Auf Grund der deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit ein verdienter Auswärtssieg des FC Hansa.
Von Oliver Bitter und Jürgen Nöldner