Mit dem Rückschlag durch Agostinos 0:1 wachte der VfL auf und kam durch Bastürk zurück ins Spiel und durch Drincic zum 1:1-Endstand. Damit verlassen die Bochumer zunächst die Abstiegsränge, 1860 wartet seit fünf Spielen auf einen Dreier .
Der 11. Spieltag auf einen Blick Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend
In den ersten 20 Minuten dominierten die Abwehrreihen. Zwar erspielte sich 1860 München in der Anfangsphase ein optisches Übergewicht, doch im Mittelfeld fehlten die zündenden Ideen und im Sturm die Durchschlagskraft. Bochum spielte in dieser Phase für eine Heimmannschaft sehr verhalten, ließ die Löwen kombinieren und suchte sein Heil über Konter. Doch diese taktische Marschroute fruchtete zunächst nicht, weil Peschel und Buckley zu sehr mit Defensivarbeit beschäftigt waren und Bastürk keine Bindung zum Spiel fand. Erst als der VfL-Spielmacher etwas mehr von seiner Kunst zeigte, kam auch die Mannschaft von Trainer Ralf Zumdick zu Torchancen. Die beste davon hatte Maric, doch Jentzsch entschärfte den Kopfball-Aufsetzer mit einer Glanzparade. Für die Lorant-Elf verzeichneten Agostino und Häßler die besten Einschussgelegenheiten im ersten Durchgang, doch beide fanden in Van Duijnhoven ihren Meister. Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs drückten die Münchner ordentlich aufs Tempo. Erst traf Häßler nur den Pfosten, und schon eine Minute später nutzte Agostino, der von Sturmkollege Max wunderschön bedient wurde, seine zweite Großchance zur 1:0-Führung für den TSV. Ein Gegentor mit heilender Wirkung für den VfL. Bochum legte nun seine verhaltene Spielweise ab und kam fast im Minutentakt zu Tormöglichkeiten, die entweder Bastürk vorlegte und selbst abschloss. Eine davon nutzte der zur Pause eingewechselte Drincic zum Ausgleich. Löwen-Trainer Lorant reagierte, nahm den für Tapalovic gekommenenen Riedl wieder vom Feld (69.), weil dieser von Bastürk nur die Hacken zu sehen bekam. In der Schlussviertelstunde konnte 1860 die Partie zwar wieder etwas beruhigen, doch mussten die Münchner am Ende um den Punkt noch einige Male zittern, der unter dem Strich für die Bochumer im Abstiegskampf zu wenig ist. Zwar war für den Aufsteiger auf Grund der Leistungssteigerung ein dreifacher Punktgewinn im Bereich des Möglichen, doch dafür hatte der VfL in den ersten 45 Minuten zu viel taktiert.