Bundesliga

FIFA fordert Angelov-Freigabe

Cottbus: Szelesi oder Ipsa? Sander sucht einen Abwehrspieler

FIFA fordert Angelov-Freigabe

Stiven Rivic

Stammplatz in Sicht: Stiven Rivic erntet in der Vorbereitung viel Lob von seinem Trainer. imago

Der Coach setzt auf ein 4-2-3-1, Kioyo bildet die einzige Spitze, 1,1 Millionen-Einkauf Dennis Sörensen agiert hängend dahinter. Links ist Efstathios Aloneftis gesetzt, rechts bahnt sich die erste Überraschung an. Stiven Rivic hat eine "sehr, sehr gute Vorbereitung" hinter sich, wie Sander erklärt. Vor einem Jahr wechselte Rivic von NK Pula zu Energie, konnte sich aber nicht durchsetzen (nur sieben Einwechslungen). "Die rechte Seite muss meine Seite werden", sagt der Kroate jetzt. Der nächste Gewinner der Vorbereitung heißt Ervin Skela, der mit Timo Rost vor der Abwehr spielen dürfte - und nicht hinter den Spitzen. Sander: "Bis auf Torwart kann Ervin alles spielen, zudem ist er erfahren." Und das spricht für den Italo-Albaner. Eigentlich war Christian Bassila für die "Sechs" vorgesehen, doch der Franzose hinterließ im Laufe der Vorbereitung nicht gerade einen souveränen Eindruck. Am Samstag im torlosen Test gegen Bohemians Prag bildete Bassila mit Mitreski die Innenverteidigung, doch nur, weil Mariusz Kukielka eine Denkpause erhielt. Der Pole hatte Mittwoch-abend im Spiel beim Landesligisten SV Zehdenick (7:0) eine Gelb-Rote Karte erhalten. Sander: "Er muss sich im Griff haben." Dass Bassila und Kukielka beim Pokalspiel in Essen trotzdem gemeinsam auflaufen, ist wahrscheinlich, da Timo Rost für diese Partie gesperrt ist.

Im Tor ist Tomislav Piplica unumstrittener denn je, bleibt die Verteidigung: Links neben Mitreski verteidigt Cvitanovic, Sanders einzige Baustelle ist die rechte Abwehrseite, wo Zoltan Szelesi und Kristian Ipsa um den letzten freien Platz kämpfen.

Vereinsinfos

Auch Stanislav Angelov könnte dort, genauso wie im rechten Mittelfeld, eingesetzt werden. Doch das Hickhack um den Bulgaren geht weiter. Die FIFA hat Levski Sofia aufgefordert, die Freigabe für Angelov zu erteilen, und bis Mittwoch eine Frist gesetzt. Levskis Finanzdirektor Konstantin Bajdekov kündigte allerdings an, dass dies nicht geschehen wird. Im Gegenteil: "Unsere Juristen prüfen die Aufforderung der FIFA. Bis zum Ende der Frist werden wir der FIFA antworten." Levski ließ verlautbaren, dass man bereit ist, mit Energie über die Höhe der Ablösesumme zu verhandeln. Kein Thema für die Lausitzer: "Es gibt nicht mehr", unterstreicht Energie-Manager Steffen Heidrich. Angelov kostete festgeschriebene 180000 Euro Ablöse.

Selbst wenn die Spielberechtigung in den nächsten Tagen eintrudeln sollte, wird der 29-Jährige nicht zum Start dabei sein. Der letzte ausstehende Test, am Samstag gegen den Oberligisten Chemnitzer FC, ist zu wenig. Sander betont: Kommt Angelov bis zum Start nicht mehr zu einem Einsatz, "wird er auch nicht spielen".

Sebastian Karkos