3. Liga

1. FC Kaiserslautern - Sasche Hildmann: "Für mich das Größte, hier Trainer zu sein"

Neuer FCK-Coach erhält Vertrag bis 2020

Hildmann: "Für mich das Größte, hier Trainer zu sein"

Vertrag bis 2020: Kaiserslauterns neuer Cheftrainer Sascha Hildmann.

Vertrag bis 2020: Kaiserslauterns neuer Cheftrainer Sascha Hildmann. imago

"Ich bin aufgewachsen in dieser Stadt und weiß um die Wichtigkeit und Möglichkeiten des Vereins", sagte Hildmann bei seiner Vorstellung. Der ehemalige Zweitliga-Profi machte gar keinen Hehl daraus, welch "große Ehre" es für ihn sei, in seiner Geburtsstadt auf dem Betzenberg tätig zu sein. "Für mich ist es das Größte, hier Trainer zu sein."

Sein Debüt wird er bereits am kommenden Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) im Heimspiel gegen die Würzburger Kickers auf der Trainerbank feiern. Ein erklärtes Ziel der Klubführung um Sport-Geschäftsführer Martin Bader ist damit erfüllt. "Es waren bewegte Tage und Wochen", sagte der 50-Jährige. Es sei "ein wichtiges Signal für die Mannschaft und die Fans, dass das Spiel mit der höchsten Professionalität angegangen wird" und der neue Trainer schon auf der Bank sitze. Dass sich die Entscheidung nach der Trennung von Michael Frontzeck noch einmal um einige Tage hingezogen habe, erklärte er mit vielen Gesprächen, bei denen es auch "ins Detail" gegangen sei.

Hildmann denkt vorerst nur an das Würzburg-Spiel

Die Klubverantwortlichen hätten Hildmann vor allem nach dem direkten Duell mit dem FCK am 2. Spieltag (1:1) genauer beobachtet und seinen Werdegang verfolgt. Nach den nun stattgefundenen Gesprächen sei die Wahl auf den ehemaligen Kapitän der zweiten Mannschaft des FCK gefallen. "Wir trauen Sascha auch zu, eineinhalb Jahre mit dem FCK zu arbeiten", so Bader.

Wir haben immer gesagt, dass der 1. FC Kaiserslautern alles dafür tun muss, im Aufstiegsrennen ein Wörtchen mitzureden.

Martin Bader

Hildmann selbst betonte allerdings, erst einmal nur die anstehende Partie am Wochenende im Kopf zu haben. "Ich denke noch nicht an viele andere Dinge, sondern nur an das Würzburg-Spiel. Wichtig ist, einen Zugriff auf die Mannschaft zu bekommen", sagte er. Diesen wolle er durch "positive Ansprache" bekommen. Klar sei für ihn trotz der bislang enttäuschenden Hinrunde: "In dieser Mannschaft steckt viel Potenzial."

Wiederaufstieg bleibt das angepeilte Ziel

Potenzial, das auch trotz gegenwärtig zehn Punkten Rückstand auf die Aufstiegsplätze noch zur angepeilten Rückkehr in die 2. Liga reicht? Das Saisonziel werde jedenfalls nicht korrigiert, so Bader: "Wir haben immer gesagt, dass der 1. FC Kaiserslautern alles dafür tun muss, im Aufstiegsrennen ein Wörtchen mitzureden. Es bleibt dabei."

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Hildmann will auf diesem Wege vor allem auf zwei wesentliche Aspekte bauen, wie er am Donnerstag grob umriss. Sein Team solle "nach vorne spielen, schnell in Ballbesitz kommen" und möglichst "einen hohen Wiedererkennungswert" haben. Zugleich gelte es aber auch, sich am Gegner zu orientieren und dessen Schwächen auszunutzen. "Dafür müssen wir uns einen Plan zurechtlegen", kündigte er an. Zwei Trainingseinheiten bleiben ihm, um mit dem weiter fortbestehenden Trainerteam um Assistent Alexander Bugera und Torwarttrainer Gerry Ehrmann die richtigen Schlüsse zu ziehen und die Trendwende zu schaffen.

Wenig Anlass: FCK sagt Weihnachtsfeier ab

Diese ist bitter notwendig. Nur etwas mehr als 15.000 Zuschauer haben sich für das Heimspiel gegen den FWK angekündigt - es droht eine Minuskulisse. Und die allgemeine Stimmung ist angespannt. Ausgerechnet in Zeiten, in denen die Roten Teufel besonders eng zusammenstehen wollen, sagte der Klub kurzerhand die Weihnachtsfeier für die Angestellten der Geschäftsstelle ab. "Da die aktuell angespannte und nicht einfache Situation für uns wenig Anlass zum Feiern bietet, haben wir uns daher schweren Herzens entschlossen, die für Samstag angedachte Weihnachtsfeier abzusagen", heißt es in einer E-Mail, die im Namen der beiden Geschäftsfrüher Bader und Michael Klatt verschickt wurde und die dem kicker vorliegt.

"Wir haben gerade 0:5 verloren und den Trainer gewechselt. Da hinzugehen und sagen: 'Wir feiern jetzt das Jahr 2018', das ist für mich das völlig falsche Signal", ergänzte Bader am Donnerstag. Die gemeinsame Party solle aber nachgeholt werden - in der Hoffnung, dass der neue Coach bis dahin Anlass genug geliefert hat, dass es auf dem Betzenberg wieder etwas zu feiern gibt.

pau/mk