"Wir haben viel Aufwand für nichts betrieben", kommentierte ein enttäuschter Kai Wagner die erneute Würzburger Niederlage am Mikrofon von "Kickers-TV". Das 0:2 gegen Zwickau war bereits die vierte Pleite in Serie für die Unterfranken. Warum das Spiel gegen den direkten Tabellennachbarn verloren ging, konnte Würzburgs Trainer Schiele direkt im Anschluss an die Partie nicht erklären. Im Gegenteil: Der 40-Jährige sah ein "gutes Spiel" seiner Mannschaft: "Wir haben kaum Flanken und Kopfballchancen zugelassen, offensiv haben wir uns mehrere Chancen rausgespielt" - doch der Ball wollte nicht über die Linie.
Vor dem Tor drückt der Schuh
Wie in den jüngsten Partien gingen die Akteure des FWK also trotz einer guten Leistung und vieler Torchancen als Verlierer vom Platz. Einer der Hauptgründe für die Ergebniskrise: Seit mehreren Wochen präsentiert sich die Offensive zu harmlos - in den letzten fünf Begegnungen konnten sich lediglich Orhan Ademi und Patrick Göbel mit je einem Treffer in die Torschützenliste eintragen.
Spielersteckbrief Schuppan
Trainersteckbrief Schiele
3. Liga - Tabelle
Würzburgs Negativlauf - von zwei auf 13
Während die Kickers verheißungsvoll in die Spielzeit gestartet waren und nach dem neunten Spieltag Rang zwei belegt hatten, befindet sich der Klub seit Wochen in der Abwärtsspirale. Aktuell liegt Würzburg auf Platz 13, die Abstiegszone ist mit nur noch einem Punkt Abstand gefährlich nahe gerückt.
Wir können viel reden, doch wir müssen einfach unsere Fehler abstellen und effektiver werden. Derzeit machen wir Fehler, die wir in unserer Situation nicht machen dürfen.
Sebastian Schuppan
Entsprechend gefrustet gab sich Mannschaftskapitän Sebastian Schuppan über die momentane Lage: "Wir können viel reden, doch wir müssen einfach unsere Fehler abstellen und effektiver werden. Derzeit machen wir Fehler, die wir in unserer Situation nicht machen dürfen." Einen Vorwurf will Schiele sich und seinem Team trotz der Negativserie aber nicht machen: "Wille und Leidenschaft sind da, daran liegt es nicht." Der Trainer glaubt weiter an seine Methoden und ergänzt: "Wir werden genau so weitermachen."
Länderspielpause? Für Schuppan eine "Katastrophe"
Gerne verzichten würde Schuppan auf die Länderspielpause: "Das ist natürlich eine Katastrophe - jetzt rennen wir mit vier Niederlagen in Folge umher." Die erste Möglichkeit auf Wiedergutmachung gibt es am 24. November - dann treten die Rothosen bei der ebenfalls kriselnden Fortuna aus Köln an. "Da müssen wir unser Herz in die Hand nehmen", blickt Schuppan voraus. Sollte die Schiele-Elf in der Domstadt die Pleiten-Serie fortsetzen, stehen ungemütliche Wintertage am Main bevor.
