3. Liga

Münster fertigt Zwickau ab - Kiel liefert erneut

35. Spieltag: Paderborn ist über dem Strich - Duisburg verliert

Münster fertigt Zwickau ab - Kiel liefert erneut

Doppeltorschütze gegen Zwickau: Adriano Grimaldi.

Doppeltorschütze gegen Zwickau: Adriano Grimaldi. picture alliance

Zum einzigen Sonntagsspiel am 35. Spieltag reiste das beste Rückrundenteam aus Zwickau nach Münster - und wurde dort jäh gestoppt. Der FSV ging bei den Preußen mit 1:5 unter. "Ansporn genug", hatte Gäste-Trainer Torsten Ziegner mit Blick auf die Tabelle erklärt, schließlich schielt er auf Platz vier und damit die Qualifikation für den DFB-Pokal. Doch schon nach 45 Minuten war klar, dass sein Team in dieser Hinsicht einen heftigen Rückschlag würde einstecken müssen. Nach gutem Beginn des FSV schlug Münster gnadenlos zu. Grimaldi (2), Kobylanski und Wachsmuth mit einem Eigentor sorgten schon vor der Pause für klare Verhältnisse. Daran änderte auch nichts, dass Wachsmuth ins richtige Tor traf, weil Joker Aydin sofort eine Antwort parat hatte.

Kiel holt Dreier in Regensburg

Kingsley Schindler (Holstein Kiel)

Traf früh zur Kieler Führung in Regensburg: Kingsley Schindler. Getty Images

Spitzenspiel in Regensburg, das sich über eine Saison-Rekordkulisse von 11.089 Fans freuen durfte: Im Kampf um die Aufstiegstickets war am Samstag Holstein Kiel beim Jahn zu Gast - und die "Störche" machten einen Riesenschritt in der Oberpfalz. Dank dreier Treffer von Schindler, Ducksch und Janzer stand am Ende der 15. Saisondreier für die Norddeutschen, die seit zehn Ligaspielen ungeschlagen sind. Regensburg agierte ohne den gesperrten Regisseur Pusch wenig druckvoll und fiel auf Rang fünf im Tableau zurück. "In so einem Spitzenspiel müssen wir die Tormöglichkeiten, die sich uns bieten, auch effizient nutzen", klagte Heimtrainer Heiko Herrlich im Bayerischen Rundfunk. "Von der Leistung her mache ich meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf, es ist einfach schade."

Derby-Remis in Halle: Cwielong kann köpfen

Halles Sascha Pfeffer gegen Magdeburgs Charles Elie Laprevotte (hinten)

Derbyduell: Halles Sascha Pfeffer gegen Magdeburgs Charles Elie Laprevotte (hinten). imago

Der 1. FC Magdeburg konnte mit Kiel nicht Schritt halten und kam nach schwacher erster Hälfte im Landesduell beim Halleschen FC nur zu einem 1:1. Rösler hatte den HFC verdient in Führung geschossen, kurz nach Wiederanpfiff war dann der kleine Cwielong per Kopf mit dem Ausgleich zur Stelle - Niemeyer hatte zuvor die Latte getroffen.

Osnabrücker Nullnummer im Fahrradderby

Auch in Lotte stieg ein Nachbarschaftsduell - viele Osnabrücker Fans kamen mit dem Rad, die Präsidenten gar zu Fuß. Sie sahen keine Tore. Der Punkt bringt die Sportfreunde dem endgültigen Klassenziel näher, während der VfL in Sachen Aufstiegsrennen nicht vorwärtskam.

MSV-Motor stottert

Tabellenführer MSV Duisburg verlor das schwere Auswärtsspiel beim VfR Aalen mit 1:2. Die Hausherren starteten in beide Hälften mit einem schnellen Tor (Wegkamp, Morys), erst danach kamen die "Zebras" durch Joker Onuegbu zu Zählbarem (71.). Die Rückkehr der Meidericher ins Bundesliga-Unterhaus ist damit also weiter keineswegs sicher, während Aalen weiterhin an seine Chance auf den Aufstieg glaubt. Das Urteil um den Neun-Punkte-Abzug des insolventen Klubs wurde vom DFB-Bundesgericht am Mittwoch vertagt, da von Vereinsseite neue Sachverhalte eingebracht worden waren. Können die Aalener den Punktabzug am Grünen Tisch abwenden, lägen sie weiter in den Top 3.

Wehen Wiesbaden siegt spät in Rostock

Im Halbfinale des Landespokals Mecklenburg-Vorpommern hatte Hansa Rostock am Mittwoch einen 7:1-Kantersieg gegen den Torgelower SC Greif eingefahren - unter anderem durch einen Fünferpack von Torjäger Ziemer. Der Stürmer war auch in der Liga gegen seinen Ex-Klub Wehen Wiesbaden dabei, konnte sich hier aber nicht in die Schützenliste eintragen. Andrist sorgte für das frühe 1:0 der Kogge, Funk glich erst acht Minuten vor Schluss für die Hessen aus, die in der Schlusssequenz mit einem Doppelpack durch Schäffler und Breitkreuz den wichtigen Dreier im Abstiegskampf ergatterten.

Erfurt und Bremen II punkten auswärts

Auch Erfurt und Bremen II, das durch das 0:0 in Großaspach dennoch hinter Paderborn unter den ominösen Strich rutschte, punkteten in der Fremde. Rot-Weiß hat nach dem 1:1 beim finanziell angeschlagenen Chemnitzer FC noch drei Zähler Vorsprung vor der Abstiegszone. Uzans Schuss in der 77. Minute wurde durch Mbende ins Tor abgefälscht und glich die CFC-Führung durch Grote (22.) aus.

Mainzer Zweite wehrt sich weiter

Im Tabellenkeller standen sich der FSV Frankfurt und die Zweite des 1. FSV Mainz 05 gegenüber. Die Gäste aus Rheinhessen gewannen mit 2:1 und wendeten den vorzeitigen Abstieg noch einmal ab. Frankfurt ist, rechnet man den in dieser Woche vom DFB-Spielausschuss ausgesprochenen Neun-Punkte-Abzug mit ein, bereits sicher in die Regionalliga abgestiegen.

Soyak belohnt "hartes Stück Arbeit"

Durchgesetzt: Paderborns Zlatko Dedic gegen zwei Kölner Abwehrspieler.

Durchgesetzt: Paderborns Zlatko Dedic gegen zwei Kölner Abwehrspieler. imago

Der SC Paderborn hatte am Freitagabend mit einem späten Erfolg in Köln erstmals seit dem 25. Spieltag die Abstiegsränge verlassen. "Ein hartes Stück Arbeit" erwartete SCP-Coach Steffen Baumgart, der in Köln sein Auswärtsdebüt gab - und er sollte Recht behalten. In einer umkämpften Partie war es Soyak, der in Unterzahl (Gelb-Rot für Sebastian, 72.) fast mit dem Schlusspfiff aus der Distanz das Tor des Tages markierte. Während Paderborn mit dem zweiten Liga-Sieg im zweiten Spiel unter Baumgart sich vehement gegen den Durchmarsch von der Bundesliga bis in die Regionalliga stemmt, hat es die Fortuna mit der dritten Niederlage hintereinander versäumt, sich vorzeitig ein weiteres Jahr in der 3. Liga zu sichern.

kon