Zuletzt hatte der 54-Jährige die Nachwuchsakademie der Rostocker geleitet, nun sei es für ihn jedoch an der Zeit, "den Weg für die nächste Generation mit neuen Ideen frei zu machen" und "vielleicht noch einmal etwas ganz anderes auszuprobieren".
Der Hansa-Vorstand bedauerte das Ausscheiden Schlünz' und nannte ihn "eine Institution und einen echten Typen", der den Klub so nachhaltig geprägt habe wie kaum ein anderer Spieler und ganze Generationen begeistert habe. "Wir werden immer ein offenes Ohr für seinen Rat haben und hoffen, auch in Zukunft auf seine Unterstützung als Mitglied des Klubs bauen zu können", teilten die Rostocker mit.
Trainersteckbrief Brand
Trainersteckbrief Schlünz
Hansa Rostock - Vereinsdaten
Gründungsdatum
28.12.1965
Vereinsfarben
Weiß-Blau
"Freistoßschlünzer", historischer Gelb-Rot-Sünder, Feuerwehrmann
Schlünz durchlief alle Jugendmannschaften des FC Hansa und kam 1979 zu seinem Debüt bei der ersten Mannschaft. Als Kapitän, Spielmacher und Freistoßspezialist prägte er das Spiel der Hanseaten über Jahre und avancierte dabei mit 406 Pflichtpartien bis 1994 zum Rekordspieler des Klubs. Im Jahr 1991 wurde Schlünz mit Hansa zum letzten offiziellen DDR-Meister sowie -Pokalsieger und schaffte damit die Qualifikation für die gesamtdeutsche Bundesliga. Den ersten Bundesliga-Spieltag verpasste er dabei unter historischen Umständen, hatte er doch zuvor als erster Spieler in der DFB-Geschichte eine Gelb-Rote Karte gesehen.
Nach dem Ausklang seiner Karriere beim Parchimer FC kehrte er 1996 zu Hansa zurück, zunächst als Jugendtrainer, später sprang er mehrmals in der Not als Interimscoach ein und von 2003 bis 2004 führte er Rostock als Cheftrainer zum Klassenerhalt. Bis zuletzt war er dann im Nachwuchsbereich, im Scouting sowie im Vorstand des Vereins tätig.
